Leserbriefe

Einen Schritt weiter denken . . .

Annika Krauß, Aichtal-Grötzingen. Am kommenden Sonntag wählen die Aichtaler ihren künftigen Bürgermeister. In den letzten Wochen war hier wahrhaftig viel Interessantes zu lesen. Wie nannte es eine Leserin: „Besser wie jeder Krimi.“ Das stimmt wohl. Kaum zu glauben, was in den letzten Wochen alles passiert ist. Ein Gemeinderat, der eine Kandidatin sucht und in Frau Bettina Schmidt findet. Öffentlich bekundet „Wir unterstützen Frau Schmidt“ (immerhin 14 von 18 Gemeinderäten und deren Unterstützer, teilweise ebenfalls Kandidaten der letzten Gemeinderatswahl). Respekt den vieren, die sich aus dieser fragwürdigen Vorgehensweise rausgehalten haben. Frau Schmidt, die einige Aichtaler überzeugt, dann aber aufgrund des schlechten Wahlergebnisses (nur dritter Platz) enttäuscht, mit der Aussage, Aichtal sei noch nicht bereit für eine Frau als Bürgermeisterin von dannen zieht.

Da hat sich der Aichtaler Gemeinderat wohl ordentlich überschätzt! Dieses Gremium hat sich durch diese Vorgehensweise selbst geschadet und ist daher für Aichtal nicht mehr tragbar. Egal wie die Wahl am kommenden Sonntag ausfällt, wenn der Gemeinderat noch ein wenig Anstand hat, sollte er von seiner Drohung Gebrauch machen und abtreten.

Wir benötigen engagierte Bürger und Bürgerinnen, die uneigennützig, zukunftsorientiert und mutig für ein Aichtal einstehen! Letztlich hoffe ich, dass die Aichtaler sich auf das Wesentliche besinnen und die Erfahrung und Kompetenzen von Bürgermeister Lorenz Kruß zu schätzen wissen. Herr Kruß hat viele interessante Ideen, wie man Aichtal zukunftsorientiert aufstellen kann. Nicht nur für Familien mit Kindern, sondern auch für unsere Senioren und alle Bürger in Aichtal. Wer sich hierfür interessierte, hatte ausreichend Zeit sich zu informieren. Ich habe es getan und war sehr positiv überrascht. Dazu benötigt es aber auch Mut!

Wer nur wählt, damit ein Wechsel zustande kommt und daher den leeren Versprechungen von Sebastian Kurz Glauben schenkt, der wird sicherlich enttäuscht werden. Denn auch Herr Kurz kann der Stadtkasse keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, um alle Wünsche zu berücksichtigen.

Das „Wir“ in der Stadt muss und soll in Zukunft wieder Gehör finden. Das geht nur mit Respekt voreinander und wenn wir wieder auf Augenhöhe miteinander diskutieren können. Gehen wir zusammen einen Schritt weiter. Gehen wir wählen.

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