Werner Kley, Unterensingen. Zu dem Bericht „Jazzige Bescherung in der Adventszeit“ vom 6. Juli. Jedes Jahr bringen die Jazzabteilungen deutscher Musikhochschulen sehr gut ausgebildete, motivierte und innovative Musiker hervor. Diese Jazzszene ist sehr lebendig, neu, spannend. Die Veranstalter der Jazztage haben sich mit ihrem selbst verliehenen Prädikat als „eines der renommiertesten Festivals dieser Sparte“ gegenüber dieser Szene eher ignorant verhalten.
Löblich: Die Jazztage finden trotz schwieriger Finanzlage statt. Dennoch werden kostspielige internationale Bands eingeladen. Die Experimentierfreude der Programmmacher erschöpft sich mit der Einladung von Nils Peter Molvaer. Mit China Moses bewegt sich die Auswahl bereits wieder in sicheren Bahnen. Immerhin sind die Tübinger um David Orlovsky dabei, eine der Klezmermusik verschriebene Band ohne Haken und Ösen. Das weitere „Kooperationsprogramm“ scheint einem gänzlich anderen Konzept zu folgen. Oldtimejazz wohin man schaut. Ein absoluter Gegensatz zum Hauptprogramm. Die Brunch-Musik der Amateurband um Iris Oettinger dann als „Auftakt der Jazztage“ zu bezeichnen, ist wohl nur eine redaktionelle Ungeschicklichkeit. Auch Angela Gerhold ist wohl eher dem Pop-Genre als dem Jazz zuzuordnen. Die 14. Nürtinger Jazztage enden mit einem Auftritt der Sängerin Nina Michelle – unverfälschte Standards in bekanntem Gewand, wie bei China Moses.
Die eigentlichen „Jazztage“ finden am 2., 3. und 4. Dezember statt. So sollte man das publizieren! Selbst das Angebot des Blume Trios für die Kinder ab zehn Jahre am 1. Dezember, eine tolle Sache, eignet sich nicht als „Auftakt der Jazztage“. Das Kooperationsprogramm dient nicht dem Qualitätsanspruch eines Festivals, ist allenfalls Stadtmarketing und in dieser zeitlichen Zuordnung kein Zeichen von Selbstbewusstsein. So wird es auch in Zukunft kein nennenswertes Jazzfestival Nürtingen geben, den vielen innovativen Musikern in der Region zum Trotz.
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