Leserbriefe

Ein kraftvolles „Ja!“ zum Stadtbalkon

Christopher Berlin, Oberboihingen. Zum Artikel „Stadtbalkon: Weg vom Provisorium“ vom 7. Juli und die betreffenden Leserbriefe.

Über den Artikel von Anneliese Lieb zum offensichtlich positiven Stimmungsbild innerhalb des Verwaltungsausschusses, zur anstehenden Entscheidung über die dauerhafte Sperrung der Alleenstraße beziehungsweise der Etablierung eines ganzjährigen Stadtbalkons habe ich mich eigentlich sehr gefreut. Über die betreffenden Leserbriefe vom darauffolgenden Samstag jedoch weniger. Bei allem Verständnis für die Sorgen über eine höhere Verkehrsbelastung in bestimmten Bereichen, Lärmbelästigung oder schlechte Erreichbarkeit von Wohnungen und Parkplätzen steht für mich die große Chance, die sich Nürtingen mit diesem Projekt bietet, eindeutig im Vordergrund: die einzigartige Lage am Neckar zum Wohle aller Bürger und Gäste zu nutzen; Offenheit, Lebensfreude, Toleranz und Gastfreundlichkeit zum Ausdruck bringen.

Man merkt es doch jetzt schon, wie sich die Stimmung in der Stadt verbessert hat und ich finde das Flair des Stadtbalkons schwappt so langsam über die Altstadt und den Schlossberg in die Innenstadt. (In der Neckarsteige gibt es allerdings noch sehr viel zu tun.) Aus meiner Sicht kann es kein Zurück mehr geben und auch manche Anwohner der Nürtinger Innenstadt sollten endlich mal verstehen, dass sie nicht der Nabel der Welt sind und ihre Anliegen meistens über denen der Allgemeinheit stehen. Nürtingen hat mit dem Balkon am Neckar die große Chance, ein wichtiges Projekt der Stadtentwicklung voranzutreiben, das wesentlich dazu beiträgt, Nürtingen zu einer lebens- und liebenswerteren Stadt zu machen.

Deshalb wünsche ich mir bei der anstehenden Sitzung des Gemeinderats ein kraftvolles, fraktionsübergreifendes „Ja“ zum Stadtbalkon und keinen Aufschub, der womöglich nach einer vorangestellten Bürgerbeteiligung verlangt. Das würde wieder viel Zeit kosten, während die parallele Begleitung einer „ganzjährigen Gestaltung des Stadtbalkons“ durch hoch motivierte Bürgerinnen und Bürger zu schnellen Entscheidungen und deren Umsetzung, unter Berücksichtigung der Anliegen der Anlieger, führen kann.

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