Leserbriefe

Ein Dankeschön an Pfarrer Mutombo

Andreas Schwickert, Beuren. Zu den Leserbriefen „Wie und was soll der Mensch glauben?“ vom 18. August und „Marienkult – alles Aberglaube?“ vom 24. August. Zunächst ein großes Dankeschön an Pfarrer Achille Mutombo für die guten katholischen Darlegungen zum Fest der Aufnahme Maria in den Himmel, oder wie es in der orthodoxen Kirche heißt: Fest der Entschlafung. Dieser Glaubenssatz, der seit der Urkirche aufgrund biblisch geschichtlicher Ereignisse geglaubt wird. Pfarrer Mutombo führt hinreichend viele Stellen an, es ließen sich noch viele weitere hinzufügen.

Richtig ist zwar, dass mit dem Konzil von Ephesus 431 der Weg für die volle Entfaltung der Marienverehrung frei wurde. Nicht nur für die katholischen Christen, Pfarrer Mutombo weist darauf hin, ist das Fest ein deutlicher Hinweis, was uns als Glaubende am Ende unseres irdischen Lebenswegs erwartet, ganz in Gottes ewiger Anschauung zu sein. Dies dürfte doch auch die Glaubensgrundlage protestantischer Christen sein. Bei allen unterschiedlichen Glaubensauffassungen sollten doch auch Protestanten akzeptieren, dass sowohl katholische, orthodoxe als auch viele andere Christen Maria, der Mutter Jesu, hohe Ehrerbietung erweisen. Marias mütterlicher Fürsorge gegenüber uns Menschen verdunkelt oder vermindert in keiner Weise die einzige Mittlerschaft Jesu Christi, sondern zeigt ihre ganze Kraft. Denn in ihrer Zuwendung zu uns Menschen verweist sie uns auf ihren Sohn: „Was er Euch sagt, das tuet“ (Johannes 2.5).

Drum ist es wahrlich kein Fehler, und schon gar nicht Aberglaube – „Beleidigung aller glaubenden Christen“, die sich an der hilfreichen und mütterlichen Hand Mariens, die doch auch unsere Mutter ist, zu ihrem Sohn führen lassen. Vielleicht sollten sich die Reformatoren solchen Glaubensgedanken öffnen statt die Mutter Gottes und ihre Verehrer zu diffamieren und zu beleidigen.

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