Helmut Hartmann, Nürtingen. Zum Artikel „Die Grundversorgung ist gesichert“ vom 21. Juli. Kompliment für die zutreffende Überschrift. Mit dieser Aussage wird klar, wohin die Reise der derzeitigen Regierungskoalition gehen soll. Die „ normalen“ in der gesetzlichen Krankenkasse Versicherten sollen über ihren Krankenkassenbeitrag nur die Grundversorgung erhalten. Alles andere ist dann Sache des Geldbeutels. Wer ein entsprechendes Einkommen hat, kann sich auch die besseren Gesundheitsleistungen kaufen.
Hierzu passt, dass zukünftige Beitragserhöhungen ohne die Arbeitgeber stattfinden sollen und der Zusatzbeitrag wie eine Kopfpauschale wirkt, das heißt, unabhängig vom Einkommen kommen die Pauschalsätze. Der Geschäftsführer mit 10 000 Euro im Monat zahlt die gleiche Pauschale wie die Kassiererin mit 1000 Euro brutto. Hierzu passt auch, dass Schwarz-Gelb die verbesserten Bedingungen für die Hausärzte (Lotsenfunktion) wieder abschaffen wollen, die von der Großen Koalition gesetzlich gefordert waren.
Alles dies trägt die deutliche Handschrift der FDP. Ich bin nur verwundert, dass CDU und CSU so was mitmachen. An diesem Beispiel lässt sich übrigens aufzeigen, dass es doch noch deutliche Unterschiede gibt in der Parteienlandschaft. Rot-Grün will eine solidarische Bürgerversicherung, mit der nicht nur die Grundversorgung geregelt werden soll und die Höhe der Beiträge richtet sich nach dem Einkommen. Die Gesundheitspolitik wird sicher weiterhin ein sehr schwieriges Feld bleiben. Da die FDP sich immer schon für spezielle Interessen bestimmter Gesellschaftsgruppen eingesetzt hat, sollten die Sozialpolitiker in der CDU sich nicht fremdbestimmen lassen und dieses wichtige Feld der FDP überlassen.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...