Leserbriefe

Die unendliche Telefon-Geschichte

Günther Gräber, Wolfschlugen. Zum Artikel „Vodafone-Kunden wieder erreichbar“ vom 11. Februar. Ich traute meinen Augen nicht, als ich in der Freitagsausgabe lesen musste, dass die Vodafone-Kunden wieder erreichbar seien. Es gibt sie also doch noch, die Zeitungsente. Auch wenn sie nur durch die Falschinformation des Pressesprechers bei Vodafone in die Welt gesetzt wurde! Aber eins nach dem anderen. Ich bin Vodafone-Kunde. Und ich bin Betroffener. Zunächst war mein Telefonanschluss vom 18. bis 20. Januar gestört. Das Internet funktionierte noch. Seit 3. Februar bin ich ohne Telefon – und bin es noch heute am 12. Februar. Das Internet funktioniert Gott sei Dank auch dieses Mal. Bei Freunden funktionierte auch dieses seit 3. Februar für ein paar Tage nicht mehr, ganz im Gegenteil zu der Aussage des Vodafone-Sprechers, dass das Internet noch funktionierte.

Die Falschmeldung, kolportiert von einem nicht wissenden oder selbst falsch informierten Pressesprecher dieser Telefongesellschaft, brachte mich zum Stutzen. Nachdem ich mehrmals gestutzt habe, wallte es in mir. Es wallte ein stiller Groll in mir gegen diesen „Fehler in der Weiterleitung der Störungsbehebung“ durch Vodafone; denn es war nicht die einzige Ente, die Vodafone in die freie Natur der Telefonnutzer entließ. Nachdem ich am 3. Februar abends meine Störungsmeldung im Kundencenter der Vodafone abgesetzt hatte, bekam ich schon am nächsten Tag die freudige (Falsch-)Meldung, man habe den Fehler behoben und ich könne nun wieder ungebremst und nach Herzenslust telefonieren. Dass dem nicht so ist, erfuhr die freundliche Dame nach einem Kontrollanruf bei mir zu Hause. Seitdem bin ich ein Hoffender. Und ich mühe mich, über den immerhin erwähnenswert freundlichen Hotline-Service dieser Gesellschaft Klarheit zu erlangen. Klarheit über eventuelle finanzielle Kompensation nach neun Tagen ohne Telefon – ich merke erst jetzt, wie sehr ich von diesem Kommunikationsmittel abhänge – und Klarheit darüber, wann ich denn endlich in den Genuss der Verwirklichung der Ansage des Vodafone-Sprechers komme; denn der Fehler ist ja behoben und das kaputte Teil ausgetauscht. Zwischenzeitlich weiß ich, dass neben mir noch eine größere Schar an Hoffenden existiert.

Ein Kontakt am Samstagmorgen mit der Vodafone-Hotline zwecks Klärung meiner weiter bestehenden Telefonstörung förderte eine erstaunliche Erkenntnis zutage: Auch die Deutsche Telekom scheint an der Störung mitverantwortlich zu sein. Viele Telefonteilnehmer, deren Anschluss über die Schaltstelle Nürtingen-Oberensingen (Ortsausgang Oberensingen Richtung Wolfschlugen) geschaltet ist, werden noch bis etwa 18. Februar mit der Störung leben müssen. Für diese Schaltstelle ist allein die Telekom verantwortlich. Und eben in jener müssen einige Module angeblich wegen Versagen ausgewechselt werde. Das soll am Montag, 14. Februar, geschehen. Danach sollen bis 16. oder 17. Februar Tests laufen. Danach sollten wohl alle Störungen behoben sein. So weit die Info von Vodafone.

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