Leserbriefe

Die neue Bibel

Hans Merkel, Nürtingen. Die neue Bibel wird in der evangelischen Kirche weiter völlig unterschiedlich beurteilt. Es ist doch mehr als bedenklich, wenn etwa 50 Frauen und Männer meinen, sie könnten die Bibel, das Wort Gottes und seines Sohnes, ohne Gott zu fragen nach ihrem Ermessen verändern. Als Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte, kämpfte er mit sich selber, um sie ganz im Sinne des lebendigen Gottes auszulegen. Jetzt vertreten die Erneuerer die Auffassung, man müsste die Bibel der heutigen Zeit anpassen und sie in gerechter Sprache auslegen.

Mit dieser Behauptung versucht man nun Christen zu überzeugen, dass es endlich eine Bibel in gerechter Sprache gibt. Das würde aber heißen dass, als Luther die Bibel übersetzte, sie schon von ihrem Urheber nicht in gerechter Sprache ausgelegt worden ist. Und jetzt stehen beide Bibeln nebeneinander. Die eine Bibel ist nach ihrem Zeugnis Gottes Wort im Menschenwort. Die Autorität ihres Inhaltes stammt aus dem lebendigen Wort Gottes. Darum sind ihre Aussagen maßgebend. Die andere Bibel nimmt für sich in Anspruch, Bibel in gerechter Sprache zu sein. Die Verfechter der neuen Bibel werden alles versuchen, dass diese im Gottesdienst eingesetzt wird. Zum ersten Mal stehen Theologen und Mitverantwortliche vor der Entscheidung: nur die Lutherbibel oder beide zusammen. Je nach Entscheidung kann es zu einer Vertrauenskrise zwischen Führenden und der Gemeinde kommen. Das aber würde die Volkskirche wahrscheinlich nicht überstehen.

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