Klaus Frank, Neckartenzlingen. Zum Artikel „500 Jahre Reformation – Was gibt’s da zu feiern?“ vom 28. Oktober. Auf dem zwei DIN-A3-Seiten umfassenden Artikel über 500 Jahre Reformation hätte man neben den gesellschaftlichen und politischen Errungenschaften der Reformation, wie zum Beispiel die deutsche Sprache, die Freiheit des Einzelnen oder Bildung für alle, eigentlich auch die Nennung der theologischen Inhalte der Reformation erwarten können, um die es Luther eigentlich ging und welche letztlich die Ursache für diese nachgelagerten politischen und gesellschaftlichen Fortschritte waren.
In der Hauptsache prangerte Luther den ausschweifenden Ablasshandel seiner Kirche an, also die Vergebung von Sünden gegen Bezahlung. Im weiteren Verlauf erarbeitete Luther fünf theologische Hauptpunkte, in denen er seiner Kirche grobe Verstöße unterstellte: Sola Fide, also allein der Glaube rettet beziehungsweise erlöst, keine guten Werke, Kirchenmitgliedschaften, Sakramente, et cetera. Sola Scriptura, also allein die Heilige Schrift gibt Auskunft über den Weg des Heils und wie wir leben sollen. Dabei ist sie selbsterklärend und bedarf keiner Auslegungshoheit der Institution Kirche, was in der Vergangenheit oft zu missbräuchlicher Kirchenauslegung der Schrift führte.
Sola Gratia, also allein aus der Gnade Gottes durch den Glauben werden wir erlöst und nicht durch Werke oder unser eigenes zu tun. Solus Christus, also allein Jesus Christus ist Heilsmittler zwischen Gott und Mensch, kein anderer Mensch, keine Heiligen, keine Kirchenbediensteten und keine Sakramente, wie zum Beispiel Taufe, Abendmahl oder Beichte. Soli Deo Gloria, also die Ehre sei nur Gott allein und keinem anderen wie zum Beispiel den Heiligen.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...