Emil Neuscheler, Neckartailfingen. Zum Artikel „Protest gegen Bundeswehr-Gelöbnis“ vom 26. Juli. Tausende waren gekommen, um am Gelöbnis oder dem Fahneneid der paar hundert Rekruten teilzunehmen. Der große Platz vor der Nikolaikirche konnte die Menge kaum fassen. Es bestand Tuchfühlung und keine Absperrung. Dieses Ereignis ist mir bis heute allgegenwärtig. Wann endlich schaffen es unsere Behörden, die Voraussetzungen für einen friedlichen Verlauf für das Gelöbnis der Bundeswehr zu schaffen? Wann verbieten sie gewalttätige Demonstrationen und ermöglichen es dem Normalbürger, daran teilzunehmen?
Man mag es kaum glauben, für fünfhundert Rekruten ist ein tausendköpfiges Polizei-Aufgebot erforderlich. Es handelt sich doch nicht um einen illegalen Verein, sondern um eine von einer demokratisch gewählten Regierung geschaffene Institution zum Schutz unseres Landes. Das ist kein zusammengewürfelter Haufen, sondern es sind unsere Söhne und Enkel und jetzt auch Frauen, die diesen harten Dienst antreten. Sie haben ein Recht, in der Öffentlichkeit präsent zu sein. Wir sollten froh sein, dass es noch so viel junge Leute gibt, die sich der Wehrpflicht unterwerfen. Wir können auf die Bundeswehr nicht verzichten, wenn wir noch einen Funken Selbstachtung besitzen und im Konzert der Völker mitspielen wollen. Wir brauchen die Bundeswehr, wenn wir in Freiheit leben wollen, denn wer wehrlos ist, muss sich alles gefallen lassen. Wollen wir eine ungehinderte Ausbreitung des Terrorismus, Piraterie in der Deutschen Bucht, das Diktat der Drogenbarone oder den ungebremsten Einfluss der Mafia? Was in Stuttgart geschieht, ist eine Schande: Unsere Freunde jenseits der Grenzen werden ihre Schlüsse daraus ziehen. Unbehinderter Zugang zu der tragischen Love-Parade – Krawall um unsere Rekruten. Deutschland, wohin gehst du?
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