Leserbriefe

Die Bayern müssen zu Hause bleiben

Dirk J. Backe, Beuren. Zum Artikel „Freistaat Bayern fährt öffentliches Leben runter“ vom 7. Dezember. Jetzt greift einer hart durch, Markus Söder ruft in Bayern den Katastrophenfall aus. Die Lage ist sehr ernst, bedrohlich und fast hoffnungslos. Die Bewohner von Bayern dürfen ihre Häuser nicht mehr verlassen, ein Volk unter Quarantäne. Die Behörden werden verstärkt kontrollieren. Nicht das Virus ist außer Kontrolle, sondern der bayerische Ministerpräsident. Die Politiker sorgen sich wegen Verteilungskonflikten, weil es zu wenig Impfstoff gibt.

Deutschland im Winter 2020, die Apokalypse rückt näher. Markus Söder versucht angestrengt sich zu profilieren, als Macher und Manager, so übertrieben eitel und total selbstverliebt. Herr Seehofer mochte ihn nicht, auch mir geht es so ähnlich. Söder als Bundeskanzler will ich mir gar nicht vorstellen, dann schon lieber einen wie etwa Norbert Röttgen, ein besonnener Politiker und kein Krawallmacher. Er ist zwar etwas blass und unscheinbar, hat die Attitüde eines Schalterbeamten oder Bankangestellten, was aber nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. Die Landtagswahl 2012 in NRW hat er trotzdem vergeigt. Röttgen muss jetzt aus der Deckung kommen und mehr Medienpräsenz zeigen, wenn er Ambitionen auf höhere Ämter hat.

Viele Deutsche kennen den noch gar nicht. Wenn die 1001 Delegierten im Januar auf dem Parteitag Röttgen zum CDU-Vorsitzenden wählten, wäre das eine kleine Sensation, aber dann hätte er gar keine so schlechten Karten, als Kanzlerkandidat von seiner Partei nominiert zu werden.

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