Paul Weinmann junior, Aichtal. Zum Artikel „Neues Gewerbegebiet für Aichtal“ vom 3. Juli. Die aktuelle Rainforest Rescue titelt: „Was die Erde verliert: Im Jahr der Artenvielfalt verspielen die Politiker die Schätze der Natur“. Entsprechend liest man in der Nürtinger Zeitung über ein neues Gewerbegebiet für Aichtal mit 7,7 Hektar an der B 312. Stünde es einer modernen und aufstrebenden Stadt nicht gut zu Gesicht, gelegentlich die eingefahrenen Wege zu verlassen und sich auf ihre Stärken zu besinnen?
Warum nicht die hervorragende Lage am Naturpark Schönbuch nutzen – unsere landschaftlichen Schönheiten und die Sehenswürdigkeiten der Stadt auch Auswärtigen erschließen? Einst wurde Gastlichkeit im Aichtal großgeschrieben. Heute verfallen geschichtsträchtige Gasthöfe – die alten Ortskerne drohen „auszusterben“.
Ein innovatives Flächenmanagement würde Brachflächen (die es tatsächlich gibt) verstärkt nutzen. Baulücken (die es auch gibt) würden geschlossen. Die bereits vorhandene Infrastruktur würde (noch) besser genutzt. Jeder erweiterungswillige Aichtaler Betrieb würde einen adäquaten Standort finden. Auf den dadurch frei werdenden Flächen in den Ortskern- und Randlagen wäre dann Platz für moderne, städtebaulich zukunftsträchtige Konzepte und Lösungen.
Dabei wären die Sehenswürdigkeiten der Stadt wie die Stadtmauer, das alte Rathaus, die traditionsreiche Bäckerei, die Mosterei, das „Probierstüble“, der „Ochsen“, die Gasthäuser Adler und Uhlberg, Oddis Haflinger, das Häfnermuseum, um nur einige zu nennen, Dreh- und Angelpunkte einer lebendigen Erlebnisgastronomie.
Nicht fehlen dürfen dabei natürlich die hier in ganz hervorragender Qualität hergestellten Produkte der bäuerlichen Landwirtschaft. Die zum Stichwort „Slow Food“ gehörende Bewegung und Lebenseinstellung erfreut sich ja zunehmender Beliebtheit.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...