Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Komiker wird in Ukraine Präsident – Merkel gratuliert“ vom 23. April. Die Ukrainer haben mit der überwältigenden Mehrheit von 73 Prozent Wladimir Selenski zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Mit erbärmlichen 24 Prozent wurde der Milliardär Poroschenko aus dem Amt gejagt, obwohl er noch vor wenigen Tagen als Wahlhilfe von Angela Merkel, der „mächtigsten Frau Europas(?)“, in Berlin mit allen deutschen Ehren empfangen wurde. Mit dieser demokratischen Wahl haben die Ukrainer einen neuen Anfang gewählt, nachdem im Februar 2014 mit dem „Maidan-Putsch“ die USA, die NATO, die EU und deren Vasallenstaaten gewaltsam einen Machtwechsel erzwungen haben, der auch die riesige Ukraine in die NATO führen sollte. Damit wäre die NATO-Umzingelung Russlands fast vollendet und das US-Imperium der Weltherrschaft noch näher gekommen – ein Ziel all der vielen US-Kriege, die seit dem 11. September 2001 den Terrorismus auf der Welt nicht verhindert, sondern massiv angeheizt haben.
Auch „Deutschlands Rolle in der Welt“ ist seit der 50. Münchener Sicherheitskonferenz vom damaligen Bundespräsident Joachim Gauck, Frank-Walter Steinmeier als Außenminister und Ursula von der Leyen als Verteidigungs-Ministerin mit „mehr Verantwortung übernehmen“ zu einer Bedrohung des Weltfriedens geworden, die vom deutschen Volk mit überwältigender Mehrheit abgelehnt wird. Immer noch gilt für die Menschen, dass „von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen soll“ – auch kein „Kalter Krieg“ mit deutschen Panzern im Baltikum und bedrohenden Manövern an der russischen Grenze. Auch „Sanktionen“ gegen die Menschen in Russland, Syrien, Iran und so weiter sind brutaler Krieg, den Deutschland und Europa nicht mitmachen dürfen.
Die Medien haben einen erheblichen Anteil an der „Rolle Deutschlands in der Welt“ und es wäre zu hoffen, dass bald die „Rolle rückwärts“ beginnt mit mehr Medieneinsatz für Frieden und Abrüstung, wie es die Ostermärsche 2019 nachhaltig gefordert haben. Was die Ukraine angeht, haben die Medien jetzt eine herbe Enttäuschung erlebt, denn seit 2014 haben sie die Rolle des Westens verkündet mit „Wir sind immer die Guten“. Jetzt müssen auch die Medien umlernen, denn der neue Präsident heißt Wladimir Selenski.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...