Eugen Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Vortrag über Nürtinger KZ-Opfer“ vom 17. Juli. 70 Jahre nach Kriegsende erinnerte am Jahrestag des von Graf Stauffenberg verübten Attentats auf Hitler eine Veranstaltung im Nürtinger Stadtmuseum an einen anderen, weniger bekannten Nazigegner: Karl Gerber, der für seinen konsequenten Weg als Kommunist lange vor dem Widerstand der Offiziere Jahre der Haft und des Leidens im Konzentrationslager verbringen musste. 1945 kehrte er zu Fuß aus dem Osten nach Nürtingen zurück. Wenige Jahre zuvor hatte die Verwaltung in Nürtingen in einem versiegelten Brief an die Kommandantur des KZ Ravensbrück, der glücklicherweise abgefangen wurde, eben seine Rückkehr als „nicht erwünscht“ bezeichnet!
Karl Gerber ist aber wahrscheinlich zeitlebens nie mehr richtig in seiner Heimatstadt angekommen. Zu belastend blieben wohl die Eindrücke aus der Vergangenheit, und im Gegensatz zum später hoch geehrten Fritz Ruoff, zu dessen Umfeld sich Karl Gerber zählte, ist ihm die gesellschaftliche Anerkennung versagt geblieben. Umso mehr gebührt mein Dank der Nürtinger Gedenkinitiative, die in bewundernswerter Teamarbeit manchen ausgestoßenen Nürtinger erst wieder „heimgeholt“ hat!
Leserbriefe | 02.06.2025 - 05:00
Lebensmittel sind kein Abfall
Bernhard Raschke, Altdorf. Zum Artikel „Abfallwirtschaftsbetrieb ruft zu einem Müll-Fotowetbewerb auf“ vom 23. Mai.
Das Bild zu diesem Artikel lässt mich ziemlich beschämt zurück: da werden Unmengen von Brot und Brötchen sowie erkennbar kaum ...
Leserbriefe | 02.06.2025 - 05:00
Kriegstreiber sind keine Freunde
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Bundesregierung sieht Israel in der Pflicht“ vom 24. Mai.
Jetzt einen aktuellen Führer Israels einzuladen, ist ein Affront gegen ein Nachkriegsdeutschland, dessen erlittenes und geschenktes ...