Beamte kassieren viel höhere Pensionen

Johann Kostalek, Ostfildern-Scharnhausen. Zum Leserbrief „Beamte nicht über einen Kamm scheren“ vom 13. August. Herr Lindner hat auf meinen Leserbrief „Der normale Rentner wird diffamiert“ reagiert und mich als unbelehrbar bezeichnet, da ich seiner Meinung nach, ohne jegliche Substanz, alle Pensionäre verunglimpfen würde. Dieser Polemik muss ich vehement widersprechen. Herr Lindner scheint meinen Brief und die darin erwähnten Fakten nicht verstanden zu haben. Ich versuche darzulegen, dass die gesamte Altersversorgung nicht nur aus Renten besteht, sondern ebenfalls aus Pensionen. Diese zwei Säulen (Renten und Pensionen) ergeben das gesamte Altersruhegeld unserer Gesellschaft. Da unverständlicherweise explizit nur die Renten und das permanent im negativen Fokus stehen, habe ich das unwiderlegbare Faktum erwähnt, dass die Allgemeinheit in den nächsten zirka 30 Jahren über 2000 Milliarden Euro aufbringen muss, da weder die Beamten selbst noch der Staat durch Rückstellungen dafür Vorsorge getragen hat. Dieses Faktum hat mit „Beamte über einen Kamm scheren“ nicht im Geringsten etwas zu tun. Wenn schon Polemik, sollte Herr Lindner wissen, dass Beamte bei gleichem Lohn zirka doppelt so hohe Pensionen beziehen wie ein gleichgestellter Arbeitnehmer Rente bekommt, da sich die Pension nach dem letzten Gehalt und nicht wie bei Arbeitnehmern nach dem Einkommen des gesamten Arbeitslebens errechnet und der angesetzte Prozentanteil darüber hinaus noch wesentlich höher ist.

All diese Fakten haben mit unberechtigter Neiddebatte, wie Herr Lindner meint, nichts gemeinsam. Weitere Details über Renten und Pensionen, die Herr Lindner vielleicht meint, können aus Platzgründen in einem Leserbrief nicht erörtert werden, da diese einer wissenschaftlichen Abhandlung bedürfen.