Hans Müller, NT-Oberensingen. Zum Leserbrief „Statt protestieren Obstbäume pflegen“ vom 25. Februar. Man kann wohl davon ausgehen, dass die Leute, die diese guten Ratschläge geben, kein Problem haben mit der teilweisen Rodung des Schlossgarten-Parks in Stuttgart. Es sind meines Erachtens jedoch zwei ganz verschiedene Probleme. In Stuttgart besteht schon bisher am Neckartor, ganz in der Nähe zu dem jetzt gerodeten Schlossgarten, die höchste Feinstaub-Belastung im ganzen Land, wobei die Bäume ja bekanntlich sehr viel beitragen zur Luftverbesserung. Auf dem Betondeckel des geplanten Tiefbahnhofs werden niemals solche Baumriesen wachsen wie die, die bisher dort gewachsen sind.
Für mich ist und bleibt es ein Frevel an der Natur, der hier begangen worden ist. Vor allem auch zum jetzigen Zeitpunkt, wo so viele Bedingungen und Voraussetzungen für den Bau des Projekts S 21 überhaupt noch nicht gegeben sind. Wenn dann wirklich die von der Bahn verlangte Menge Grundwasser abgepumpt wird über viele Jahre, werden sicher auch die übrigen Bäume im Park verdursten. Wenn sich dann in ein paar Jahren herausstellt, dass man den oberirdischen Bahnhof trotzdem noch braucht und die derzeitigen Gleisflächen nicht zur Bebauung zur Verfügung stehen, wird sich herausstellen, dass sich die Wirtschaftlichkeit dieser Milliardeninvestition nicht rechnet. Jetzt aber kann man sagen, endlich bleibt unser Geld im Land und geht nicht in den Länderfinanzausgleich und wir haben auf mindestens zehn Jahre die größte Baustelle Europas und viele Arbeitsplätze und danach eine Betonwüste, die man heute schon erahnen kann, wenn man die Bebauung des früheren Güterbahnhofs betrachtet.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...