Klement Giesel, Grafenau. Zum Artikel „Der lange Schatten der Energiewende“ vom 6. November. Herr Köster kritisiert unter anderem den „lange Zeit hochsubventionierten Ökostrom“. Leider fehlt hier ein Vergleich mit Subventionen und Kosten von Kohle- und Atomstrom, damit sich der Leser seine eigene Meinung dazu bilden kann. Vergleichen wir also die seit acht Jahren ziemlich konstante EEG-Umlage von rund 6,6 Cent pro Kilowattstunde zum Beispiel mit den Berechnungen des FÖS (Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft) 2020, Auszug: „In den Jahren 2007 bis 2019 betrugen die gesamtgesellschaftlichen Kosten der Stromerzeugung aus Atomenergie durchschnittlich zwischen 25 Cent pro Kilowattstunde und 39 Cent pro Kilowattstunde“. Und IWR (Internationales Wirtschaftsforum Erneuerbare Energien) schrieb bereits am 15. Januar 2015 (Auszug): „Regenerative Energien sind unter Berücksichtigung aller Externalitäten sogar kostengünstiger als die Energie aus Kohle und Atom. Die konventionelle Energien-Umlage läge bei 11 Cent pro Kilowattstunde“. Und ist Herrn Köster etwa entgangen, dass der Strom für das britische Atomkraftwerk Hinkley Point 35 Jahre lang mit 11,8 Cent pro Kilowattstunde verpflichtend vom Staat subventioniert werden muss? Hinzu kommt noch die teure Entsorgung und Endlagerung des Atommülls. Große Photovoltaik- und Windkraftanlagen produzieren dagegen bereits unter fünf Cent pro Kilowattstunde ohne Umwelt- und Klimarisiken. Weiter behauptet Herr Köster, dass wegen dem fluktuierenden Ökostrom immer wieder teure Gas- und Kohlekraftwerke einspringen müssten, die zudem die Klimabilanz verschlechtern. Leider nennt er wiederum keine Zahlen dazu. Denn es ist doch umgekehrt häufig so, dass Wind- und PV-Anlagen abgeregelt werden müssen und dadurch kostbarer klimafreundlicher Strom vernichtet wird, weil die unflexiblen Kohle- und Atomkraftwerke das Netz verstopfen! Meine Bitte: Nachweise aus seriösen Quellen, wenn solche Behauptungen aufgestellt werden.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...