Heinz Sigler, Wendlingen. Zum Leserbrief „Altes abreißen, damit Neues entstehen kann“ vom 3. August. Es tut mir leid, dass ich Frau Schade zu Unrecht kritisiert habe. Wer ahnt schon, dass die Zeitung eine so unglückliche Überschrift zu Frau Schades Brief gewählt hat. Diese pauschale Aussage zum Abriss, damit Neues entstehen kann, kann so nicht stehen bleiben. Es kommt auf die jeweilige Situation und den jeweiligen Fall an. Ferner ist maßgebend, was als Neues entstehen soll.
Im Fall eines Abrisses der Johanneskirche entsteht zwar Neues, aber keinesfalls Besseres. Die Ausführungen zum Otto-Kirchlein sind richtig. Für die Johanneskirche gilt jedoch, sie ist weder zu klein, sie ist zweckmäßig, sie ist nicht baufällig und sie liegt vor allem zentral. Im Gegensatz dazu die Eusebiuskirche. Sie liegt dezentral, auf dem Berg, nahe dem nördlichen Stadtrand und ist somit ungeeignet als gemeinsame Kirche für die fusionierte, in Wirklichkeit aber inzwischen zerrissene Gemeinde. Die Gedankenspiele von Pfarrern und Kirchengemeinderäten, die dies anders sehen, sind ein Unfug!
Die Johanneskirche hingegen steht genau am richtigen Platz, nämlich dort, wo eine Kirche der fusionierten Gemeinde hingehört, in der Stadtmitte. Sie ist nach wie vor das stadtbildprägende, kulturhistorisch wertvolle Gebäude. Sie ist zudem bestens geeignet für festliche Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen. Sie muss nur den Anforderungen der heutigen Zeit entsprechend renoviert werden. Wenn sie dabei noch intelligent und vernünftig für eine Mehrfachnutzung ausgelegt und umgebaut würde, gegebenenfalls mit Ergänzungsbau „Neues Gemeindezentrum“ bei zusätzlichem Raumbedarf, könnten damit außerordentlich wichtige, zukunftsweisende und zukunftsträchtige Ziele erfüllt werden. Am wichtigsten: Rückgewinnung einer fusionierten, geeinten Kirchengemeinde, angemessene Berücksichtigung der Wünsche und Befindlichkeiten der früheren Unterboihinger Gemeindeglieder, insbesondere der Heimatvertriebenen, Beendigung aller Diskussionen und Auseinandersetzungen; Annahme und Akzeptanz eines neuen Gemeindehauses von allen Mitgliedern; eventuell Verzicht auf den Bürgerentscheid mit ungewissem Ausgang, der zugleich ein erhebliches Risiko für die Kirchengemeinde darstellt. Dies alles greift nur bei Rettung der Johanneskirche! Bei einem Abriss jedoch bleibt die Gemeinde über Jahre, wenn nicht jahrzehntelang zerrissen, zerstritten und gespalten. Meiner Meinung nach ein viel zu hoher Preis für die Durchsetzung des derzeit noch gültigen Beschlusses.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...