Nürtingen
Ein Tiny House auf vermeintlich unmöglichem Grundstück in Nürtingen
Klaus Nägele und seine Lebensgefährtin Anke Kurz realisierten ein ungewöhnliches Bauprojekt.
NÜRTINGEN. Der Einzug war Mitte September. Auf dem Dach, das ein Teil der einstigen Seilerei Fausel überspannte, realisierten Klaus Nägele und Anke Kurz ihren Traum vom eigenen Domizil. Der Clou: Es handelte sich bei dem Vorhaben um ein ungewöhnliches Nachverdichtungsprojekt – und ein Tiny House mit gerade einmal 47 Quadratmetern Wohnfläche.
Damit überhaupt ein Minihaus auf das Dach gesetzt werden konnte, musste das Tragwerk des Bestandsgebäudes im Eigentum der Stadtwerke ertüchtigt werden. Nägele und die Stadtwerke einigten sich: Der Bauherr koordinierte in Abstimmung mit Planern, Stahlbauer und Dachdecker die dringliche Sanierung des Altbaus, die Stadtwerke übernahmen die Kosten – eine Win-win-Situation, wie der Prokurist der Stadtwerke, Hans Sigel, erklärte. Das Haus erbauten die Bauherren in Eigenleistung.
Auch die Umwelt soll das Haus schonen: Es kommt ohne wesentliche Klebeverbindungen aus, hat Passivstandard und bekommt eine PV-Anlage für nachhaltigen Stromverbrauch.