Michael Schlichter, Unterensingen. Zum Artikel „Fachkräfte gesucht“ vom 28. August.
Meine Tochter (31), die Einzelhandelskauffrau ist, hat sich vor zwei Jahren dazu entschieden, den Beruf der Erzieherin zu erlernen, da sie sich als alleinerziehende Mutter einer Tochter durch die Arbeitszeiten im Einzelhandel nicht korrekt um ihre Tochter kümmern kann. Meine Tochter liebt Kinder über alles, deshalb wollte sie unbedingt diese sehr anspruchsvolle Ausbildung zur Erzieherin machen. Dazu geht sie drei Tage in der Woche in die Schule auf dem Säer und einen Tag ist sie in einem Kindergarten tätig.
Der Haken daran ist, dass sie für die dreijährige Ausbildung keinen Cent Lohn oder Ausbildungsvergütung erhält. Sie hat eine Wohnung und ein Auto, was zwingend notwendig ist. Wie soll sie das bezahlen? Unterstützung vom Jobcenter ist lächerlich, was man da erlebt ist unglaublich. Ständige Forderungen auf Einkommensnachweise in Form von Kontoauszügen, und hat sie mal fünf Euro mehr, wird ihr das woanders wieder abgezogen und ganz verrückt, es kommen sogar Forderungen nach Rückzahlung. Und das, obwohl ihr das Geld hinten und vorne nicht reicht. Um dieses ganze Dilemma zu erörtern, reicht der Platz hier leider nicht aus.
Meine Empfehlung: eine angemessene Ausbildungsvergütung für alle, die diesen so dringend benötigten Beruf erlernen. Dann werden sich auch mehr junge Menschen für diesen Beruf entscheiden.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Das Ergebnis innerer Kämpfe
Raul Guerreiro, Nürtingen.
Alle Konflikte und Straftaten haben ihre eigenen Wurzeln. Das ist jedem Gerichtshof bekannt, und die Schwere der Strafen wird immer stark beeinflusst durch die inneren Absichten der Beschuldigten – egal, welchen Sozialrang ...
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Aufstand der Unzufriedenen
Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Studie: Rechte gewinnen durch Zusammenarbeit“ vom 19. September.
„Eine Demokratie heißt, das Volk ist der Chef und nicht ein bezahlter Politiker“ (Hart aber fair, Roger Köppel). Dem ist eigentlich nichts ...