Leserbriefe

Die Grünen bleiben Antworten schuldig

Bernd Hummel, Nürtingen. Zum Artikel „Drei Kandidaten, drei Kampfansagen“ vom 30. August.

Speziell Frau Baerbock und deren panische Stimmungsmache mit ihrem anscheinend einzigen Thema „Globale Erwärmung“ soll hier beim ersten Duell überzeugt haben. Global heißt für die Grünen von Berchtesgaden bis Kiel. Wo blieben die Fragen und Antworten zu wirklichen globalen Zielen? Läuft das weiter unter grünem Welpenschutz oder Volksverdummung? Fakten sind: In China entstehen derzeit zwölf neue große Kohlekraftwerke. In Australien wurde die weltweit größte Kohlenmine 2019 in Betrieb genommen (Carmichael mit 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr). Chinesische Firmen bauen in Ostafrika weitere Kohlekraftwerke strategisch auf; osteuropäische Kohlekraftwerke laufen weiter auf Höchsttouren. Das Gleiche in Indien. Nach Chile werden derzeit wöchentlich Hunderttausende Tonnen Kohle per Schiff (E-Schiffe?) aus Australien angeliefert, mit dem Ziel, die weltweite Kupfernachfrage für E-Autos aus der Erde zu quetschen. Die so geliebten grünen E-Autos verbrauchen 400 Prozent mehr Kupfer als Verbrenner. In Chile stieg der Energiebedarf innerhalb sechs Jahren um 900 Prozent – alles mit Kohle und um die E-Autos, die eine fatale Energiebilanz ausweisen, zum Laufen zu bringen. Interessant wäre natürlich auch die Frage gewesen, wenn ab 2030 nur noch Strom aus Wind und Solar kommen soll und Millionen E-Autos fahren sollen, woher die Energie nehmen, wenn eine Woche keine Sonne scheint und kein oder wenig Wind bläst? Dazu haben die Grünen keine Lösung, nicht mal ein Konzept. Weiterhin wird von den Grünen Panik gemacht was Hochwasser, Waldbrände et cetera betrifft.

So brutal das Hochwasser im Ahrtal auch war, bereits in den Jahren 1804, 1888 und 1910 waren die Höchststände laut historischen Aufzeichnungen an der Ahr höher als jetzt – nur die Bebauung war natürlich differenzierter und weniger nah am Fluss.

Die neueste Statistik zeigt, wenn es nur noch E-Autos gibt, fallen neun von zehn Arbeitsplätzen weg oder brutaler aufgezeigt von 100 000 Mitarbeitern in der Automobilbranche bleiben 80 000 bis 90 000 Mitarbeiter „auf der Strecke“. Diese Punkte wurden elegant umgangen.

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