Esslingen

Zwei Tatverdächtige nach räuberischer Erpressung in Esslingen in Haft

ESSLINGEN/STUTTGART. Wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung ermitteln die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizei Esslingen gegen zwei junge Männer im Alter von 18 und 16 Jahren. Sie stehen nach Polizeiangaben unter dringendem Verdacht, am Freitag den 4. Juli 2025 auf einem Parkplatz einen Mann mit einer Schusswaffe bedroht und erpresst zu haben. Die beiden Tatverdächtigen wurden im Laufe der Woche nach Ermittlungen durch die Kriminalpolizei identifiziert und am vergangenen Dienstagnachmittag von Spezialkräften vorläufig festgenommen. Beide befinden sich in Untersuchungshaft.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte sich das spätere Opfer über eine Internet-Plattform mit dem 18-Jährigen in Esslingen verabredet, wobei der 16-Jährige offenbar ohne Wissen des Geschädigten hinzukam. Nach der gemeinsamen Fahrt in ein Waldstück nahe Stuttgart sollen der 16- und der 18-Jährige den Mann mit einer Schusswaffe bedroht haben. Außerdem soll der Geschädigte beleidigt, gedemütigt, mehrfach geschlagen und dabei gefilmt worden sein. Im weiteren Verlauf sollen die Tatverdächtigen den Geschädigten unter fortlaufenden Bedrohungen mit der Schusswaffe zu einer Bank beordert haben, wo er Bargeld abheben und aushändigen musste. In den Folgetagen soll der 18-Jährige vom Geschädigten erneut Geld gefordert und ihm mit der Veröffentlichung des Videos gedroht haben. Daraufhin erstattete der Mann Anzeige.

Im Rahmen der Ermittlungen wurden die beiden zunächst namentlich noch unbekannten Beschuldigten identifiziert. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erwirkte Haftbefehle. Bei den Durchsuchungen nach den Festnahmen beschlagnahmten die Ermittler auch die mutmaßlich verwendete Schusswaffe, bei der es sich um eine Softair-Pistole handelt. Der 18-Jährige und sein 16-jähriger mutmaßlicher Komplize wurden am Mittwoch dem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Dieser ordnete gegen die Beschuldigten die Untersuchungshaft an. Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

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