25 Jahre Goldschmiede-Kunst: Wie Stephanie Henzler aus Nürtingen Schmuck zu Emotion macht

NÜRTINGEN(lh). „Schmuck hat Emotionen und löst Emotionen aus und jede Trägerin und jeder Träger ist anders. Mit meiner Arbeit diese Einzigartigkeit auszudrücken, spornt mich an.“ Die Nürtinger Gold- und Silberschmiedemeisterin Stephanie Henzler blickt auf 25 Jahre berufliche Selbstständigkeit zurück. Die Begeisterung für ihr Metier ist spürbar. Sie strahlt und sagt: „Der Antrieb für mein Schaffen ist, etwas Schönes für andere Menschen zu machen. Jedes Schmuckstück ist etwas Besonderes, häufig wird es mit bestimmten Anlässen verbunden. Mir ist wichtig, dass sich die Kundinnen und Kunden damit wohlfühlen und dass es die individuelle Persönlichkeit unterstreicht.

Momente, die Menschen berühren

Das atmosphärische Goldschmiede-Atelier in der Alleenstraße 29 ist ein Ort der Inspiration und weit mehr als eine Werkstatt. Es bietet Raum für Kreativität und Begegnungen. Hier entstehen nicht nur hochwertige Schmuckstücke, sondern auch Momente, die Menschen berühren und verbinden.
Stephanie Henzler begann 1991 ihre Ausbildung zur Gold- und Silberschmiedin in Tübingen-Kusterdingen. Als Gesellin wechselte sie 1995 nach Stuttgart-Bad Cannstatt. 1997 nahm sie die zweijährige Ausbildung zur Gestalterin im Fachbereich Schmuck und Gerät an der Werkkunstschule Schwäbisch Gmünd auf. 1999 legte sie die Meisterprüfung ab.

Im Jahr 2000 gründete sie in Nordhorn ihre Firma „Schmuckgestaltung Stephanie Henzler“. Nach Nürtingen kam sie 2002, als sie gemeinsam mit Tanja Mertens die Goldschmiede „Carador“ in der Altstadt eröffnete. 2011 gab es einen Neustart mit dem „stephanie henzler goldschmiede-atelier“.
Der Sitz in der Altstadt blieb zunächst, bis sie sich 2020 entschloss, in die Alleenstraße umzuziehen. Hier schuf sie einen neuen Wohlfühlort mit mehr Platz für Werkstatt, Beratungsbereich und Büro. Heute gehören zum Team des Ausbildungsbetriebes neben der Inhaberin und ihrem Ehemann Bernd Roth vier Mitarbeitende.

Die engagierte Unternehmerin beteiligt sich an nationalen und internationalen Ausstellungen und nimmt an Wettbewerben teil. Reisen nach München, London oder Tokio fördern die berufliche Weiterentwicklung. Seit April 2024 ist das „goldschmiede-atelier“ in besonderem Maß auf Perlen spezialisiert, da das Sortiment dank eines eigenen Vertriebsweges erweitert werden konnte.

Designgeschützte Produktlinien

Stil- und qualitätsvolle Kreationen waren schon immer das Markenzeichen. Mit der Zeit haben sich auch die Designs gewandelt. Die aktuellen Schmuckstücke überzeugen vermehrt durch exklusive Materialien. Edelsteine, Perlen und Brillanten zieren Gold- und Platinringe. Spezielle Schmiedetechniken und außergewöhnliche Aufschweißarbeiten verleihen den Kollektionen ihre Einzigartigkeit. Sie verleihen Ausdruck und können den Selbstausdruck unterstreichen. Die Art, wie beispielsweise eine Perle in Szene gesetzt wird, macht sie zu einem Design-Objekt. So entstehen nicht nur Schmuckstücke, sondern Kunststücke.

Zwei Produktlinien sind designgeschützt: die Wave-Linie und die neuere Kreation Bernardo Rouge. Hier ist die Perle so angeordnet, dass sie scheinbar schwebend zwischen zwei Fingern liegt.

„Klare klassische Formen und Geometrien finden eine neue Anordnung“, erklärt sie. Dabei legt die Goldschmiedin Wert auf Tragbarkeit und Komfort. Außerdem sind die Produktlinien von Ring über Collier bis Ohrring budgetfreundlich in unterschiedlichen Materialien erhältlich, wie sie betont. „Zu erspüren, welches Schmuckstück individuell passt, ist meine Leidenschaft“, betont sie.