Leserbriefe

Weitere Fragen zur Wörth-Bebauung

Karl-Heinz Frey, Nürtingen. Zum Artikel „Wörth-Areal muss nochmals in Auslegung“ vom 17. August. Eigentlich kann man nach wie vor Geld sparen und im Ganzen gewinnen, wenn die Wagenburg-Mentalität in Sachen Wörth beendet wird. Wenn schon eine neue Auslegung, dann bitte mit besseren Planungen. Vorausgesetzt es stimmt, dass keine nichtöffentlichen Zusagen gemacht wurden, wo liegt dann das Hindernis, die Planung im Interesse der Gesamtbevölkerung Nürtingens zu optimieren und einen wirklichen Entwurf zur Stadtentwicklung zu präsentieren? Im Interesse aller liegt doch ein wirklicher Hochwasserschutz für den gesamten Stadtteil und nicht nur für eine Minderheit. Der wäre gewährleistet, wenn eine Bebauung vom Hochwasserschutz beeinflusst wird und nicht umgekehrt. Sollte, wie von der Stadt geplant, vorerst nur die Bebauung im Wörth-Areal vom Hochwasser verschont werden, ist dies höchst unsozial. Unter Umständen ist dann für die nächste Zeit kein Geld mehr für die anderen Maßnahmen vorhanden. Außerdem wird gar nichts anderes übrigbleiben, als in die Fläche des Wäldchens entlang der Metzinger Straße wegen Hochwassermaßnahmen einzugreifen, wenn die Häuser im Kleintischardt vor Überschwemmungen geschützt werden sollen. Es müsste entlang der Metzinger Straße irgendeine Erhöhung eingebaut werden. Da wird gefällt und die Überschwemmungsfläche beeinflusst.– Und warum sollte an der Metzinger Straße nicht gebaut werden, wenn die Überschwemmungsfläche woanders wieder ausgeglichen wird? Angeblich will da niemand wohnen und nur mit den Wohnungen am Neckar könnte man punkten. Damit werden alle Menschen diskriminiert, die an Straßen wohnen und nicht in unverbaubaren Randlagen. Natürlich will keiner den Verkehr vor der Haustüre, aber jeder will überall hinfahren. Die Frage ist auch, mit welchen Argumenten die neu geplanten Wohnungen am Psychiatriegelände unter die Leute gebracht werden sollen. Dort ist es garantiert lauter als an der Metzinger Straße. Alles offene Fragen, auf die keiner der Verantwortlichen wirklich eingeht. Das ist für ein Gemeinwesen nicht förderlich.

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