Leserbriefe

Östliche Bahnstadt – Noch offene Fragen

Andrea König, Nürtingen. Zum Artikel „Fahrplan für östliche Bahnstadt“ vom 16. Juli. Prinzipielle Frage: Warum Neubau einer Trasse mit mehreren Schlenkern für den Durchgangsverkehr in Verlängerung der Plochinger Straße, wenn eine solche westlich der Bahnlinie bereits vorhanden ist, zudem mit einer geringeren Anzahl von Anwohnern als im Wohnquartier „Östliche Bahnstadt“? Die westlich geplante Flaniermeile eines autofreien Bahnhofsvorplatzes ist in meinen Augen ein ziemlich „protziges“ Vorhaben, das die Attraktivität von Nürtingen kaum steigern dürfte.

Soll das nur für Gäste einer Gartenschau realisiert werden? Mit der Bahn fahren ohnehin nur Pendler und unverbesserliche Ökofreaks, die ihre Fahrkarten online buchen können. Die Mehrheit der Bewohner Nürtingens zieht – als Einwohner des Automobillandes Baden-Württemberg – das eigene Auto vor. SUVs sind doch viel bequemer als die Bahn, zumal es auf ein bisschen mehr CO2 auch nicht mehr ankommt – zumindest, wenn man die politischen Entscheidungen der letzten Jahre verfolgt.

Die geplante Fußgängerbrücke stellt nicht nur für Personen mit eingeschränkter Mobilität ein viel größeres Hindernis dar als die fast ebenerdige Unterführung mit Bahnsteigzugang. Man denke nur an Glatteis im Winter! Soll dieser Bahnsteigzugang von dieser Brücke aus erfolgen oder weiterhin unter Benützung der bisherigen Bahnunterführung, die dann direkt von der Durchgangsstraße abginge? Die geplante Brücke müssten auch Radfahrer – größtenteils Schüler – benützen, wenn die Saubachunterführung zum verbreiterten Bachlauf umgestaltet würde. Welche Breite bräuchte sie dann, damit Radfahrer die Fußgänger nicht gefährden – Gegenverkehr eingeschlossen?

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