ZiS

Interesse an „Zeitung in der Schule“ ungebrochen

Das Projekt Zeitung in der Schule startete gestern mit über 800 Schülern – Schulbesuche werden in den virtuellen Raum verlagert

Virtueller Test-Besuch im Klassenzimmer: Per Videokonferenz war Projektredakteur Andreas Warausch gestern zu Gast an der Nürtinger Albert-Schäffle-Schule auf dem Säer. aw

Herbstzeit ist Projektzeit. Daran ändert auch die Corona-Pandemie nichts. Schließlich haben sich die Zeitungsleute und freilich auch Pädagogen und Schüler schon auf die besonderen Anforderungen der Hygiene-Regeln und des sogenannten Teil-Lockdowns eingestellt. So konnte es gestern losgehen. Das Traditionsprojekt „Zeitung in der Schule“ startete mit über 800 Schülern aus 37 Klassen ab der Stufe acht aus Schulen verschiedenster Arten in unserem Verbreitungsgebiet.

Seit 2003 gibt es das Projekt „Zeitung in der Schule“ bei der Nürtinger/Wendlinger Zeitung bereits. Zusammen mit „Zeitung in der Grundschule“ und dem „Zeitungstreff im Kindergarten“ ermöglichte es mehr als 30 000 Schülerinnen und Schülern das Eintauchen in die Welt einer lokalen Tageszeitung. Auch in diesem coronageprägten Projektherbst ist das Interesse ungebrochen. Vor allem achte und neunte Klassen sind dabei. Sie kommen aus Werkrealschulen, Realschulen, Gymnasien. Aus Schulen des beruflichen Sektors. Aber auch aus Förder- und Sonderschulen.

Denn das ist eine der großen Stärken des Projekts: Es kann auf die speziellen Anforderungen und Interessen der teilnehmenden Klassen zugeschnitten werden. Zentral und für jeden gleich ist nur die Gratis-Lieferung im bis kurz vor Weihnachten währenden Projektzeitraum. Und zwar auf Papier und digital. Die Lern- und Themeninhalte aber können ganz individuell aus den von der Dortmunder Agentur Mediaconsulting Team erarbeiteten Materialien ausgewählt werden. Mut zur Lücke ist da gefragt, denn die Angebote sind vielfältig und umfassend. Freilich geht es um die klassischen Themen. Wie entsteht eine Zeitung? Unter welchen Gesichtspunkt werden Themen ausgewählt? Wer macht die Zeitung? Und wie geschieht das? Und natürlich können die Jugendlichen selbst zu Reportern werden – ihre Texte, ihre Bilder werden dann während des Projektzeitraums in der Nürtinger/Wendlinger Zeitung veröffentlicht. Rechercheangebote machen da auch wieder einmal unsere treuen Partner von der Bildungsstiftung der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen.

Doch neben dieser praktischen Ausrichtung versteht sich „Zeitung in der Schule“ auch als ein Projekt, das zur Steigerung der Medienkompetenz beitragen will. Ein Schwerpunkt kann da natürlich der um die Schlagworte Fake News und Verschwörungstheorien kreisende Themenkomplex sein. Glänzend lässt sich diese Thematik auch mit den Geschehnissen rund um die US-Wahl verbinden.

Denn auch in Corona-Zeiten kommt „Zeitung in der Schule“ nicht ohne den Kontakt zu den Zeitungsmachern aus. Die Redakteursbesuche werden einfach in den virtuellen Raum verlagert. Diesmal kommt der Projektredakteur eben per Videokonferenz auf Besuch ins Klassenzimmer.

Der gestrige Testlauf mit Schülern eines Seminarkurses der Nürtinger Albert-Schäffle-Schule auf dem Säer, der auf Einladung von Lehrerin Janita Nagel zustande kam, kann schon einmal einfach nur als sehr gelungen bezeichnet werden. Über eine Stunde lang stand Projektredakteur Andreas Warausch von seinem Homeoffice aus den Schülerinnen und Schülern digital und doch real Rede und Antwort.

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