Wendlingen
Zivildienst kann auf freiwilliger Basis verlängert werden
MdB Markus Grübel und Dr. Jens Kreuter, Bundesbeauftragter für den Zivildienst, diskutierten mit Trägern
ESSLINGEN. Die Koalitionsverhandlungen über die Änderung des Wehrpflichtgesetzes waren zäh. Jetzt hat der Bundestag in der vergangenen Woche den Gesetzentwurf verabschiedet. Der Wehrdienst und analog dazu der Zivildienst werden von neun auf sechs Monate verkürzt. Für viele Einrichtungen ein ernsthaftes Problem.
Auf Initiative des Esslinger CDU-Bundestagsabgeordneten Markus Grübel wurde im Gesetzentwurf ein wichtiger Passus aufgenommen: der Zivildienst kann auf freiwilliger Basis verlängert werden. Für die eine oder andere Einrichtung ein kleiner Lichtblick. Die Skepsis aber, wie sich die veränderten Zivildienstzeiten in der Zukunft auswirken werden, bleibt. Das wurde jetzt in einer Diskussion zwischen MdB Markus Grübel und dem Bundesbeauftragten für den Zivildienst, Dr. Jens Kreuter, in Esslingen spürbar. Die Experten hatten mit Vertretern von Zivildiensteinrichtungen im CVJM in Esslingen das Gespräch gesucht.
Die Verkürzung des Grundwehrdienstes und des Zivildienstes hat jetzt schon seine Auswirkungen. Junge Männer, die am 1. Mai ihren Dienst antraten, beenden diesen nach acht Monaten, wer am 1. Juni startete, macht noch sieben Monate Dienst, und wer am 1. Juli 2010 eintritt, wird zu sechs Monaten Wehr- oder Zivildienst verpflichtet.