Die ehemalige sächsische Kultusministerin Brunhild Kurth appelliert 30 Jahre nach dem Mauerfall an die Menschen in Ost und West, Gemeinsamkeiten zu betonen
Wir müssen mehr miteinander und weniger übereinander reden. Wir müssen einander zuhören. Wir müssen Gemeinsamkeiten herausarbeiten und nicht Trennendes in den Mittelpunkt stellen. 30 Jahre nach dem Mauerfall scheint die Annäherung zwischen Ost und West ins Stocken zu geraten. Die ehemalige sächsische Ministerin Kurth bedauert diese Entwicklung.
Von Sachsen nach Baden-Württemberg. Brunhild Kurth appelliert an die Menschen in Ost und West, mehr miteinander zu reden und einander zuzuhören. Foto: privat
Wenn Brunhild Kurth auf dem Balkon ihrer neuen Wohnung in Esslingen steht, dann sieht sie in der Ferne den Albtrauf. Näher dran sind die Streuobstwiesen. Dort ist sie öfter mit ihrem Ehemann zu Spaziergängen unterwegs. „Die Landschaft hier ist sehr schön“, sagt sie. Das freilich war nicht der Grund, warum sie mit ihrem Ehemann von Sachsen nach Baden-Württemberg gezogen ist. Ihre Tochter ist der Liebe wegen ins Schwabenland gekommen. Und weil Brunhild und Thomas Kurth näher bei ihrem Enkelkind sein wollten, haben sie sich entschlossen, nach Esslingen zu ziehen. Das Haus in Burgstädt haben sie verkauft. Seit zwei Jahren sind die Kurths Esslinger und fühlen sich in der neuen Umgebung sehr wohl.