Region
OGV in der Ortenau
NÜRTINGEN (pm). Der Obst- und Gartenbauverein Nürtingen machte kürzlich eine Informationsfahrt in die Ortenau. In Fautenbach besuchte die Gruppe einen Meerrettich-Anbauer.
Markus Genter, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Fautenbach, begrüßte den Obstbauverein aus Nürtingen auf dem Meerrettichacker von Joachim Genter. „Der Mais ist auch auf Fautenbachs Äckern die Brotfrucht, aber der Meerrettich ist unsere Spezialität, die in den 1960er-Jahren den Tabak abgelöst hat“, erfuhren die Gäste, deren Lehrfahrt ins Badische vom Vorsitzenden Manfred Speidel organisiert und komplett ausgebucht war. „Vielleicht sind unsere tiefgründigen humusreichen Ackerböden das Geheimnis des Meerrettichs“, meinte der Vorsitzende des Obstbauvereins.
Bis vor 15 Jahren sei noch „badischer Meerrettich“ gesetzt worden. Weil der badische nachgelassen habe, hätten die Landwirte auf eine ungarische Selektion umgesattelt. Dieser wilde Meerrettich sei unter anderem auch besser zu lagern. „Meerrettich kann man nirgends als Saatgut kaufen“, erläuterte Schindler. Jeder Landwirt pflanze seinen eigenen Meerrettich fort. Insgesamt sei der Meerrettich äußerst arbeitsintensiv. Joachim Genter erklärte, dass das trockene Oktoberwetter ideal sei. Die Wurzeln lassen sich relativ leicht ausgraben.