Nürtingen
Trauer um Renate Pirling
Die Archäologin ist im Alter von 92 Jahren verstorben.
NÜRTINGEN. „Eigentlich wollte ich nie so etwas wie Archäologie studieren, es war reiner Zufall, dass ich auf diesen Weg geraten bin“, bekannte die international angesehene Wissenschaftlerin, deren Lebenskreis sich am 24. Juni in ihrer Heimatstadt Nürtingen geschlossen hat.
Einer weiteren Fügung verdankt die 1929 in Nürtingen als Tochter eines Architekten geborene und an den Ufern des Neckars aufgewachsene Renate Pirling, die nach Studien in Tübingen und München 1955 mit einer Dissertation über die mittlere Bronzezeit in Württemberg promoviert wurde, ihre erste Stelle in Krefeld, wo sie als Assistentin an der Katalogisierung und Publikation der Ausgrabung des römisch-fränkischen Gräberfeldes in Gellep mitwirken sollte. „Ich unterschrieb einen Vertrag für sechs Monate, wer hätte damals ahnen können, dass ich ein halbes Jahrhundert bleiben würde“, resümierte die Archäologin in einem 2005 in dieser Zeitung erschienenen Artikel über das Lebenswerk der damals 75-Jährigen.