Um 19.26 Uhr schrillten am Montagabend im Metabo-Versandzentrum die Alarmsirenen. Zum Glück war es kein Ernstfall, der die Nürtinger Feuerwehr ins Nürtinger Gewerbegebiet Au anrücken ließ, sondern eine abendliche Übung. Die Werksfeuerwehr war als erste vor Ort, zehn Minuten danach traf der Löschzug der Abteilung Stadtmitte und wenig später der Löschzug Zizishausen am angenommenen Brandort ein. Simuliert wurde ein Brand mit starker Rauchentwicklung im Kleinteilelager der Firma. Sechs Arbeiter waren im dicken Rauch in der dunklen Werkshalle vermisst. Die Dunkelheit war bewusst geplant, da auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz kam. Mit dieser finden die Feuerwehrmänner Menschen auch in völliger Dunkelheit und im dichtesten Rauch. Neben den sechs vermissten Arbeitern, die von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr und zwei Puppen verkörpert wurden, suchten die Floriansjünger auch nach einem Trupp ihrer Kollegen, die plötzlich nicht mehr aus dem Qualm auftauchten. Stadtbrandmeister Jürgen Burkhardt bescheinigte den Kollegen von Metabo gute Arbeit: „Die Werksfeuerwehr ist für uns ein guter und wichtiger Partner, sie haben dieselbe Ausbildung und auch dasselbe Übungspotenzial wie die Freiwillige Feuerwehr, somit ist sie eine ideale Ergänzung“, so Burkhardt. Dennoch fand der Stadtbrandmeister Ansatzpunkte zur Verbesserung der gemeinsamen Arbeit: „Das Zusammenspiel und die Abstimmung können noch optimiert werden.“ Zusammen mit zwei Schiedsrichtern, die die Übung beobachteten, und Hans-Peter Kammermaier, dem Kommandanten der Metabo-Wehr, analysierte Burkhardt die abendliche Übung, die nach gut einer Stunde beendet war. jh