In diesem Jahr gibt es für die Nürtinger Schützengilde Grund zum Feiern: Die Gründung jährt sich zum 550. mal. Aus diesem Anlass wird im Stadtmuseum bis zum 19. September die Sonderausstellung „Von der Stadtverteidigung zum Schießsport“ zu sehen sein. Nürtingens Bürgermeister Rolf Siebert nannte die Schützengilde bei der offiziellen Eröffnung am Freitagabend „einen mustergültigen Verein, deren Mitglieder sich sehr engagiert um die Jugend kümmern“. Museumsleiterin Angela Wagner-Gnan gab einen Rückblick auf die Geschichte der Schützen. „Jahrhunderte lang war es für einen württembergischen Bürger Pflicht, dem Landesherren in Kriegszeiten zur Seite zu stehen. Seine Bürgerrechte erhielt nur, wer Harnisch und Gewehr besessen hatte. Die Zeiten haben sich geändert, heute werden die Schützen häufig in Zusammenhang mit Gewalt und Amokläufen gebracht.“ „Dabei“, so Erika Maag, „ist in Deutschland der offizielle Schießsport streng abgegrenzt vom Verteidigungsschießen und militärischem Schießen.“ Maag wieß auf die Großen sportlichen Erfolge der Nürtinger Schützengilde in den letzten Jahren hin. Als besondere „Highlights“ gibt es in der Ausstellung eine Radschlossbüchse aus dem 16. Jahrhundert zu sehen sowie verschiedene Wanderpokale. Auch die aktuelle Ausrüstung der Schützen ist zu begutachten. Die Ausstellung im Stadtmuseum ist dienstags, mittwochs, samstags von 14.30 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen. eh