Pit Lohse, Nürtingen. Zum Artikel „Falsche Behauptungen heizen Debatte an“ vom 20. November. Wir sind uns wohl einig, dass niemand die Debatte unnötig anheizen möchte. Dies ist unter anderem auch über die sachliche Auseinandersetzung an der Informationsveranstaltung in der K3N wie auch an den Informationsständen belegt. Dass es hierzu auch Emotionen geben darf und muss, ist der Sache erst mal nicht abträglich. Fakt ist aber auch, dass bei der Info-Veranstaltung mehr Fragen offen blieben, die aus unserer Sicht nicht zufriedenstellend beantwortet wurden beziehungsweise unbeantwortet blieben.
Wir Bürger können nur auf das zurückgreifen, was wir uns in unserer Freizeit erarbeiten können. So sind wir auf die Unterlagen der Stadt, der Planer, Zeitungsrecherchen und Stellungnahmen von Behörden und Vereinen und unseren eigenen Sachverstand angewiesen. So konnten wir auch nur auf die letzte Kostenberechnung, wie sie die Verwaltung dem Gemeinderat vorlegte und die auch zur öffentlichen Diskussion von der Stadt freigegeben wurde, zurückgreifen. Hier wurde ein Quadratmeterpreis von 350 Euro aufgeführt, dass ein Investor nur 290 Euro zahlen möchte, ist nachvollziehbar. Ein Verkauf sollte unter diesen Umständen jedoch nicht erfolgen.
Auch beim Thema „Bauen für wenige Privilegierte“ ist es ähnlich. Wir können nur auf die Pläne und Bewertungen, die uns vorliegen, zurückgreifen. Die Häuser direkt am Neckar werden in den Unterlagen als Stadtvillen bezeichnet. An einigen Stellen beträgt der Abstand zwischen den vorderen und hinteren Häusern circa fünf Meter. Daraus ergibt sich die Annahme einer dichten Bebauung. Eine Villa gilt als Ausdruck repräsentativer Wohnkultur und verfeinerter Lebensart, die einer bestimmten Gesellschaftsschicht vorbehalten ist. Höherwertige Wohnbebauung ist natürlich für manche Leute interessant. Dies ist nicht verwerflich, sollte aber auch deutlich gemacht werden.
Bei Verkauf und Vermietung von Immobilien sind wir auf die Anzeigen in der Presse angewiesen. Hier lässt sich kein Wohnungsmangel erkennen. Wir haben aus der jüngsten Untersuchung der Stadt Nürtingen noch genügend Freiflächen und Baulücken, in die hochwertige Immobilien gebaut werden können. Dass eventuell ein Bedarf an einer Geldanlage in Immobilien besteht, darf jedoch nicht das Kriterium sein.
Die unterschiedliche Beurteilung der Bebauung liegt in der Transparenz und in der Aufbereitung der Informationen. Um weitere Missverständnisse und ein Abgleiten in eine nur emotionsgeladene Debatte in „Gut und Böse“ zu verhindern, unterstützen wir den Vorschlag, einen runden Tisch einzuberufen. Verwaltung, Gemeinderat und Bürger suchen dann zusammen nach guter demokratischer Manier nach der besten Lösung zum Wohle der Stadt. Wir vom Forum Wörth möchten stellvertretend für viele Bürger bekräftigen, dass wir beteiligt werden wollen. Die Bitte geht an OB Heirich, Herrn Erwerle und den Gemeinderat, hierzu das Ihrige beizutragen.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...