Alfred Braatz, Frickenhausen-Linsenhofen. Zum Artikel „Agrarindustrie macht Artenvielfalt den Garaus“ vom 12. Juli. Jeden Tag „forschen“ Tausende von Wissenschaftlern in aller Welt in Labors und an Hochschulen für die Agrarindustrie. Gewinnversprechende Konzepte werden allerdings nicht von den Agrarmultis selbst, sondern von Politikern, denen sie willfährige Steigbügelhalter waren, umgesetzt. Wenn US-Präsident Bush den G8-Gipfel zum „Hungergipfel“ machte, so ist das nichts anderes als sein Abschiedsgeschenk an die Unterstützer seiner Politik. Eine Milliarde US-Dollar für „besseres“ Saatgut an die Entwicklungsländer sind gute Lobbyarbeit für Monsanto und Co. Zum Glück war unsere Kanzlerin mit diesem durchsichtigen Spiel nicht einverstanden. Paul Bremer III, der US-Übergangsadministrator für den Irak, hat im Juni 2004 der neuen irakischen Regierung 100 Gesetze aufgezwungen. Gesetz Nummer 81 verbietet die weitere Verwendung der traditionellen, eigenen irakischen Saatgutarten und zwingt zur Verwendung und zum jährlichen Kauf von genmanipuliertem Saatgut der Firmen Monsanto, Syngenta und Dow Chemical. Seither überwacht die US-Armee die Vernichtung lokalen Saatgutes und die Einhaltung des Gesetzes Nummer 81. An der Realisierung im Irak und in vielen anderen Ländern ist die Weltbank aktiv via CGIAR beteiligt. So viel zur Vertrauenswürdigkeit auch dieser Organisation. Vor dem Hintergrund dieser Fakten muss es heißen: „Agrarindustrie und Politiker machen der Artenvielfalt den Garaus, um ihre ureigensten Interessen rücksichtslos durchzusetzen.“
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...