Leserbriefe

Welcher Kandidat genießt das Vertrauen?

Martin Burr, Aichtal-Neuenhaus. In den letzten Wochen konnte man vor der Bürgermeisterwahl in Aichtal einige amüsante Leserbriefe bestaunen. Bei genauer Betrachtung der Autoren und ihrer Leserbriefe kann konstatiert werden, dass diese alle in einer Ecke angesiedelt sind. Der Tenor in allen Leserbriefen ist einhellig, der Bürgermeister Kruß ist schuld, pauschal einmal an allem. Eine Besserung gibt es nur mit Bettina Schmidt laut der einhelligen Laudatio. Mit keiner Silbe wurde erwähnt, dass bereits vor circa einem Jahr Gemeinderatsmitglieder die Suche nach einem Gegenkandidaten zum aktuellen Bürgermeister eröffnet haben. Diese Kandidatin will man nun offensichtlich in der sich kurz vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter befindenden Bettina Schmidt gefunden haben. Wenn man auf die Vita von Frau Schmidt schaut, findet man keinerlei Schnittpunkte zu vergleichbaren Positionen oder belastbaren Beziehungen zu Gemeinden oder Landkreisen, welche für mein Verständnis unabdingbar sind für einen Bürgermeister. Auch auf Nachfrage bekommt man keine Antwort.

Es stellt sich mir die Frage, wieso eine Unternehmensberaterin mit eigenem Unternehmen aus dem Nichts als Bürgermeisterin die Auster Aichtal öffnen möchte? Weiter ist bekannt, dass Wählern bereits mitgeteilt wird, welchen Kandidaten sie am 4. Oktober wählen sollen, was im Übrigen in den Leserbriefen gleichfalls unverblümt zum Ausdruck kommt. Es stellt sich die Frage, was wird hiermit bezweckt? Möchte der Gemeinderat eine Marionette als Bürgermeisterin? Oder wie sind die Vorstellungen einiger weniger Gemeinderatsmitglieder? Bei einer genauen Betrachtung auf die gute Zusammenarbeit von Verwaltung, Bürgermeister und Gemeinderat kann an einzelnen Projekten erkannt werden, dass der Gemeinderat wichtige Projekt verlangsamt, verschleppt oder sogar torpediert hat.

Nur zwei exemplarische Beispiele hierfür. Die Gemeindeverwaltung wollte in 2018 bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt Aich die Infrastruktur für Glasfaser gleich mitverlegen, Kostenpunkt circa 245 000 Euro. Dieses Vorhaben wurde abgelehnt. Nun muss die Telekom, welche das Netz bundesweit bis 2030 ausgebaut haben möchte, wieder aufreißen.

Beim Projekt Ladesäule für E-Autos waren drei Stationen seitens der Verwaltung geplant in Grötzingen, Aich und Neuenhaus. Diese Ladesäulen wurden bezuschusst. Eine Ladesäule steht in Aich, die anderen beiden wurden abgelehnt. Jeder Wahlberechtigte sollte einen der vier Kandidaten wählen, in welchen er selbst am meisten Vertrauen setzt.

Zur Startseite