Rolf Weber, NT-Neckarhausen. Zum Artikel „Kunzmann kritisiert Rassismus-Demo“ vom 9. Juni. Der Meinung des Redakteurs Matthäus Klemke stimme ich im Wesentlichen zu.
Was mich bewegt ist, welche Motive Thaddäus Kunzmann zu diesen Äußerungen bewegt haben könnten. Angesichts seiner 40-jährigen Tätigkeit als Politiker für die CDU kann man ihm wohl kaum mangelnde Erfahrung hinsichtlich der Außenwirkung eher provokanter Äußerungen, zumal wenn man sie über die heutigen sozialen Medien präsentiert, attestieren.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass ambitionierte Jungpolitiker in ihrer Sturm- und Drangzeit durch provokante Äußerungen auf sich aufmerksam zu machen versuchen; zumal wenn berufliche Präferenzen gelegt werden sollen. So auch Herr Kunzmann, der als 22-Jähriger im Jahr 1986 in seiner Funktion als Kreisvorsitzender der Jungen Union „wegen teils antisemitischer Äußerungen bundesweit Aufsehen erregte“.
Mir fällt in diesem Kontext aus der jüngeren Parteigeschichte der CDU der heute 27-jährige Philipp Amthor mit seinen medialen Einlagen und Auftritten ein; der bisher nicht nur eine steile Parteikarriere hinter sich hat, sondern bereits Mitglied des Bundestages ist. Solch ein Start und geradliniger Aufstieg gelingt nur wenigen Nachwuchspolitikern.
Vielleicht wollte sich Herr Kunzmann mit provokanten Ansichten nicht nur bei den Parteifreunden, sondern auch der breiten Öffentlichkeit rechtzeitig vor der am 17. Juli stattfindenden Nominierungskonferenz der CDU für die Landtagswahl 2021 in Erinnerung bringen.
Vielleicht aber schließt sich auch der Kreis und es handelt sich um den Schwanengesang eines in Bälde emeritierten Berufspolitikers.
Leserbriefe | 17.04.2024 - 05:00
Autofahren soll Spaß machen
Wolfgang Litzenberger, Frickenhausen. Zum Artikel „Wissing gegen Tempolimit: Das wollen die Leute nicht“ vom 3. April.
Thema Geschwindigkeitsbegrenzung: Ich dachte immer, es gilt bei uns „Freie Fahrt für freie Bürger“. Sind wir noch frei? Autofahren ...
Leserbriefe | 17.04.2024 - 05:00
Werbung für die AfD?
Kuno Giesel, Nürtingen. Zum Artikel „AfD finanziert sich zur Hälfte aus Staatsgeld“ vom 8. April.
Während die anderen Parteien, die mehr Einnahmen durch Staatsgeld bekommen, neben Spenden auch höhere Mitgliedsbeiträge benötigen, scheint die AfD etwas ...