Professor a. D. Helmuth Kern, Neckartenzlingen. Zum Artikel „Gegen den „Einheitslehrer“ vom 5. April. Landtagsabgeordneter Thaddäus Kunzmann (CDU) wendet sich gegen den „Einheitslehrer“; der sei „nicht in der Lage, sich gleichzeitig auf Kinder aller Altersgruppen, aller Schularten sowie die unterschiedlichen Bildungsbiographien vorzubereiten.“ Angriffspunkt sind die „Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Lehrerbildung in Baden-Württemberg“ vom 21. März 2013. Zugleich sieht er eine „klare Ansage zur Abschaffung des Gymnasiums“; er bezieht sich dabei auch auf den Philologenverband (Interessenvertretung gymnasialer Lehrer).
Die Rektorate der Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs sehen das in ihrer Erklärung vom 22. März anders. Dort wird unter anderem die Organisation der Lehrerbildung nach Schulstufen und nicht nach Schularten, die gleiche Studiendauer für alle Lehrämter mit gleichwertigen Abschlüssen, die Stärkung des Grundschullehramtes ebenso begrüßt wie die Schaffung des Sekundarstufenlehrers. Die Expertenkommission hat meines Erachtens zukunftsfähige Empfehlungen verfasst: einheitliche Studiendauer von zehn Semestern, drei Lehrämter – Grundschule, Allgemeinbildende Schulen der Sekundarstufe I und II, Berufliche Schulen.
Von einem „Einheitslehrer“ ist nirgends die Rede, sondern ein gestuftes Studium mit Bachelor/Master-Abschluss wird vorgeschlagen, für die Masterphase ein gemeinsames Lehramt für die Sekundarstufe, in der alle Lehrkräfte die Lehrbefähigung für Klasse 5 bis 12 erwerben. Denn: „Um die Qualität der schulischen Vorbereitung für den Übergang in eine berufliche Erstausbildung und in eine gymnasiale Oberstufe zu sichern, bedarf es auch in nichtgymnasialen Bildungsgängen einer fachlichen Qualifikation der Lehrkräfte, die der einer Gymnasiallehrerin oder eines Gymnasiallehrers nicht nachsteht“. Die sonderpädagogische Grundbildung soll in allen Lehramtsstudiengängen verankert sein. Sonderpädagogik kann auch ein Schwerpunkt in den Lehrämtern sein. Diese Empfehlungen parteipolitisch zu bewerten ist möglich, aber nicht zielführend.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
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Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
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