Leserbriefe

Warum protestiert niemand gegen Kriege?

Henning Schöpe, Neckartenzlingen. Wo bleiben die Proteste? Seit Monaten sind die Menschen von der Politik, den Medien, Umweltverbänden und nicht zuletzt von der „Fridays for Future“-Bewegung einem Dauerfeuer zum „menschengemachten“ Klimawandel ausgesetzt. Greta und ihre Unterstützer werden von Politikern hofiert, reisen von Demo zu Demo und eine ganze Schülergeneration verpasst wichtige Unterrichtsstunden! Ich frage mich jedoch, wo die wirklich menschengemachten Probleme dieser Welt angeprangert werden. Wo bleiben die Proteste gegen die Kriege und deren Folgen, die nun wirklich existenzbedrohend für die Menschheit sind, wo bleibt der Aufstand gegen die Invasion der Türkei in Syrien, die das Blutvergießen in diesem gebeutelten Land noch anheizten?

Wieso zeigt die NATO und auch die deutsche Bundesregierung Verständnis für diese Aggression und drückt ihre Empörung über den „Angriff“ der syrischen Truppen aus, der zum Tod türkischer Soldaten führte, übrigens auf syrischem Territorium? Wie viele Syrer bezahlten bisher diesen Einmarsch mit ihrem Leben? Nicht genug, jetzt öffnet der Despot vom Bosporus auch noch die Grenzen zur EU, um diese erneut zu erpressen, die Verhandlungsmasse sind dabei die Flüchtlinge, die ja alle nach Europa, meist nach Deutschland, wollen. Der Mann braucht Geld, irgendwie muss der Feldzug ja finanziert werden, und er wird es bekommen, bei der jetzigen Brüsseler Führungsmannschaft erst recht.

Die Sicherheit der Menschheit ist am stärksten bedroht durch das unverantwortliche Machtstreben einiger weniger Politiker, Diktatoren, Religionsführer und anderen. Dagegen sollten wir alle auf die Straßen gehen, denn Kriege sind immer „menschengemacht“ und ihre Folgen immer verheerender – nicht nur für die Menschheit, ganz besonders auch für die Umwelt!

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