Leserbriefe

Viele verstehen das Schreiben nicht

Dr. Wolfgang Bone, Lenningen-Gutenberg. Zum Artikel „Was Hauseigentümer jetzt tun müssen“ vom 25. Juni.

Ich finde es lobenswert, dass die Nürtinger Zeitung versucht, grundsteuerpflichtigen Menschen das zu erklären, wozu das Finanzamt offensichtlich nicht in der Lage ist. Was ist eine „Feststellungserklärung“? Das sind zwei völlig verschiedene Wörter, die hier bedenkenlos zu einem neuen Wort zusammengesetzt werden. Das Finanzamt teilt auch nicht mit, was man feststellen und was man erklären soll. Was „Mein ELSTER“ ist, ist ein mir völlig unbekannter Ausdruck. Man sagt ja, jeder Mensch habe einen Vogel, aber eine Elster habe ich mit Sicherheit nicht. Ich habe in meinem Bekanntenkreis (vorwiegend ältere Menschen) noch niemanden gefunden, der mit dem Schreiben etwas anfangen kann. Dann wird nur gesagt: „Ich mache gar nichts, die sollen mir halt mitteilen, was sie von mir wissen wollen.“ Sogar ein mit mir befreundeter Finanzbeamter sagte mir, er könne mir da jetzt auch nicht helfen, er komme damit auch nicht zurecht und müsse erst Kollegen fragen. Ich habe während des Studiums mal gelernt, dass eine Behörde grundsätzlich für den Bürger da sei und nicht umgekehrt. Aber das ist halt schon 60 Jahre her. So ändern sich die Zeiten.

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