Dr. med. Jan Fitzner, Wendlingen. Zu den Artikeln „Patient Krankenhaus“ und „Teure Gesundheit“ vom 25. September. Wir Ärzte sollen 2,7 Milliarden mehr Geld bekommen. Das klingt neiderregend schön. Und diese Meldung schafft es tatsächlich, sofort Neid zu erregen, allerdings wird ihre Schönheit durch vielerlei Verfälschungen entstellt. Solch verdrehte und verbogene Wahrheiten sind wir von Politikern und Funktionären gewohnt, doch müssen wir – und das klage ich an – auch Redakteure dieser Zeitung hier einreihen, von denen wir eine ausgewogene und gerechte Berichterstattung erwarten dürfen.
Aber da wird verschwiegen, dass die Bezahlung unserer Einzelleistungen gleichzeitig um 30 Prozent abgesenkt wird, da wird verschwiegen, dass das „Honorarplus“ von 2009 auf das Jahr 2007 bezogen wird, also die Grundlohnsummen-Steigerung von zwei ganzen Jahren ohnehin darin steckt, da wird verschwiegen, dass man uns im selben Atemzug unser Labor wegnimmt insofern, als wir jeden, ich betone: jeden, Gewinn abgeben müssen, nur die Arbeit und schlauerweise auch die Haftung für eventuelle Negativbeiträge lässt man uns, woraufhin wir, und das ist jetzt auch zum Nachteil der Patienten, unsere Laborgemeinschaft am 17. September als handlungsunfähig selbst auflösen mussten. Da schreibt keiner, dass wir eine Situation vor uns haben, als handle eine Gewerkschaft einen Tarifvertrag aus, in dem die Löhne um 30 Prozent gekürzt werden, dies aber nicht schlimm sei, da die Arbeiter ja bei 40 Prozent Mehrarbeit ohne Weiteres wieder das Gleiche wie zwei Jahre zuvor verdienen können.
Kein Problem, denken wir: auch das schaffen wir, denn wir arbeiten ja nur tagsüber, nehmen wir doch die Nächte dazu! Zu dumm nur, dass wir für eben dasselbe Jahreshonorar ja bereits an den 365 Tagen auch schon die Nachtdienste inklusive ableisten.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...