Helmut Weber, Aichtal. Zum Artikel „Der Papst ist tief erschüttert“ vom 13. März. Eine kleinste Zelle Christen übte im 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung den Zölibat. Beweggründe Einzelner ließen diese Gemeinschaft in einer Anlehnung an die Tradition antiker Priester (und Priesterinnen) entstehen. Sechs Jahrhunderte später nahm die Römische Kirche den Zölibat (aus hintergründig betriebswirtschaftlichem Denken) als Zwangsregel für Kirchendiener in ihre Firmenphilosophie auf und kündigte gleichzeitig bestehende Ehen – damit auch die jeweilige Erbfolge (zu Gunsten der Kirche).
Es ist also ein wenig christliches, ein Unrechtsdiktat, das den Zölibat einführte und im Laufe eines Jahrtausends mit allen Argumentationen biblischer Auslegungskünste einer gläubigen beziehungsweise untertanen Christengemeinschaft verkauft wurde und wird. Es steckt viel Verteufelung aus der Zeit des späten Mittelalters in dieser körper- und frauen- sowie gemeinschaftsfeindlichen Unterlassungs-Order. Verheiratete Kirchenrepräsentanten „anderen“ Glaubens beweisen durch ihr Engagement, dass ein natürliches Sexualleben kein spirituelles Hindernis ist. Forschungen zur Tafelrunde von Christus belegen Letzteres.
Tausend Jahre Kirchengeschichte zeigen, dass der sinnlose Zölibat natur- und damit menschenverachtenderweise (per „allgemeinen Geschäftsbedingungen“ des Vatikans) immer wieder inner- und außerkirchliche Opfer fordert – bedingen muss. Rom übt inzwischen die Vertuschungsperfektionierung. Den Haag – für Menschenrechte – und Karlsruhe – für das Grundgesetz – sind Orte menschlicher Rechtsfürsorge, die mit dieser Art Mitarbeiter-Vertragsklausel eines Arbeitgebers und Verwaltungsstaats ins Jüngste Gericht zu gehen verpflichtet sind.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...