Florian Hähnel, Nürtingen. Zum Artikel „Ärger im Tiefenbachtal“ vom 27. Juli. Eine friedliche Party sollte es werden, doch als am Samstag, 25. Juli, die Polizei gegen 19.30 Uhr im Tiefenbachtal anrückte, war mit dem Frieden Schluss. Ein völlig überzogener Einsatz der Polizei beendete eine friedliche Ansammlung von weiblichen und männlichen Jugendlichen, die laut der Polizei „überwiegend betrunken“ gewesen sein sollen.
Die Schwierigkeit hierbei liegt jedoch darin, dass die Polizei nur eine Alkoholkontrolle bei einer einzigen Person der 40 bis 50 Jugendlichen durchgeführt hat und somit nicht feststellen konnte, wie viele der Jugendlichen zu jenem Zeitpunkt, etwa gegen 20.30 Uhr, betrunken gewesen sind. Etwas seltsam, wie man dann zu diesem Schluss gekommen ist.
Angefangen hatte es mit einem Mitglied der Hundestaffel Nürtingen, der die Jugendlichen, die auf einer Brücke auf Bierbänken saßen, dazu aufforderte, den Weg freizumachen. Als einer der besagten Jugendlichen auf ihn zuging, um nach der Dienstnummer zu fragen, wurde er von dessen Hund in den Schritt gebissen. Die Aufregung war dadurch auf der Seite der Jugendlichen, die zu jenem Zeitpunkt ungefähr zu zehnt waren, verständlicherweise groß. Die Polizei schrieb in ihrem Bericht von „leichten Verletzungen“. Allerdings hätte bei diesem Angriff weitaus mehr passieren können! Des Weiteren ist es die Pflicht dieses Polizisten, seinen aggressiven und speziell trainierten Hund jederzeit unter Kontrolle zu haben, und das war zu jenem Zeitpunkt absolut nicht der Fall. Als dann die herbeigerufenen, mindestens neun Polizeiautos eintrafen, wurde jegliche Deeskalationsstrategie in den Hintergrund gerückt. Die Polizisten griffen sich wahllos einige Jugendliche heraus und nahmen sie in einer brutalen Art und Weise und für kurze Zeit mit Handschellen, die zum Teil viel zu eng zugezogen wurden, in Gewahrsam auf dem Boden oder auf der Motorhaube ihrer Fahrzeuge.
Die Frage, die sich jetzt stellt, ist: warum dieses ganze Spektakel? Leider bleibt diese Frage offen und niemand weiß eine Antwort darauf. Man kann nur glücklich darüber sein, dass niemand ernsthaft verletzt wurde. Polizisten sollten eigentlich in der Lage sein, couragiert auf Jugendliche zuzugehen und mit ihnen zu reden, anstatt sie wie Verbrecher zu behandeln. Auch der zweite Polizist der Hundestaffel fiel durch sein aggressives und aufbrausendes Verhalten auf. Nur zwei der vielen Polizisten waren in der Lage, ein angemessenes Gespräch mit den Jugendlichen zu führen. Insgesamt eine sehr enttäuschende Aktion vonseiten der Polizei.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...