Marc Sink, Oberboihingen. Zum Artikel „Stuttgart 21: Bahn kontert Kritik der Feuerwehr“ vom 9. Oktober. Die Äußerungen von Herrn Biegner (Brandschutzbeauftragter der Deutschen Bahn AG) haben mich richtig geschockt. Es ist geradezu ein Affront gegen die Feuerwehr, die zu Recht den schwachen Brandschutz bei Stuttgart 21 kritisiert. Man mag es zwar nicht glauben, dass die Deutsche Bahn der Meinung ist, „Reisende können sich im Brandfall selbst retten“. Im weiteren Kontext wurde zugegeben, dass ein Teil der flüchtenden Personen „mit Rauch in Berührung kommen könnte“ oder dass bei der Rettung älterer Menschen, Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit Behinderung man hier „echtes Neuland betrete“. Aber es geht noch weiter! So ist man wohl auch „beruhigt“, weil man in der Annahme ist, dass ein Teil der Aufzüge im Brandfall „noch eine Zeit lang fahren“. Was um Himmels willen ist das Ganze für eine läppische und armselige Argumentation?
Wissen diese sogenannten Experten nicht, dass sich Rauch circa 40-mal schneller ausbreitet als Feuer? Dass bereits wenige Atemzüge von giftigem Rauch tödlich sind? Dass zum Beispiel eine „nur“ zehn Kilogramm schwere Schaumgummimatratze sich in 25 000 Kubikmeter Rauch verwandeln kann? Außerdem vernebeln Rußpartikel jegliche freie Sicht. Deshalb dürfte es im Notfall bei einer Evakuierungszeit von 23 Minuten viele Opfer und Verletzte geben.
Mein Fazit: Die meisten Opfer sterben nicht wegen des Feuers, sondern wegen des giftigen Rauchs. Es kann deshalb keinen funktionierenden Brandschutz bei Stuttgart 21 geben, wenn 16 000 Personen im Notfall gleichzeitig die Flucht suchen. Für diese Kenntnis braucht man auch kein Experte zu sein – der gesunde Menschenverstand ist hierbei völlig ausreichend. Wenn man ein so gigantisches Bauwerk „verantwortungslos“ unter die Erde gräbt und man mehr oder weniger es darauf ankommen lässt, dann nimmt man (im strafrechtlichen Sinne) Opfer billigend in Kauf. Das ist skandalös! Deshalb: Baustopp sofort!
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...