Dieter Bopp, Nürtingen. Zum Artikel „ Rachefeldzug mit falschen Argumenten“ vom 25. Juni. Zuerst mit ungläubigem Erstaunen, später mit verständnislosem Kopfschütteln habe ich diesen Artikel gelesen, in dem die Gemeinderatsmehrheit die „Initiatoren eines möglichen Bürgerentscheids attackiert“ und sie unter anderem auch „der Stil ihrer Widersacher empört“. Auch ist von „Machenschaften der Befürworter des Bürgerentscheids“ die Rede, Herr Kunzmann sprach gar von einer „Hetzkampagne ohne Rücksicht auf Verluste“ und „einem persönlichen Rachefeldzug gegen den OB“.
Also dass Gegner des Boss-Baus im Großen Forst so böse Menschen sind, habe ich seither nicht gewusst und konnte ich bei den seitherigen Zusammenkünften auch nicht bemerken. Denn es sind meiner Ansicht nach alles besonnene Bürger, die jeden Schritt überlegen und sorgsam abwägen. Zwar mit der Vorgehensweise des OB und einiger Gemeinderäte nicht einverstanden, aber von persönlichen Rachefeldzügen sicher weit entfernt. Ich vermute deshalb, dass den Teilnehmern an dieser Pressekonferenz in der Euphorie die Gäule durchgegangen sind und dabei die angeführten Redewendungen herausgekommen sind! Aber auf diesem Niveau lässt sich eine Diskussion nicht führen, nur Kriege wurden schon aus nichtigerem Anlass begonnen.
Ich bin nicht autorisiert, um für die Schutzgemeinschaft zu sprechen, verfolge aber die gleichen Ziele: Ich bin dagegen, dass im Großen Forst ein neues Gewerbegebiet entsteht, schon gar nicht mit einem Bau in diesen Dimensionen. Dort passt es einfach nicht hin und ist aufgrund der heutigen Wirtschaftslage auch nicht notwendig. Auch möchte ich nicht, dass dort ein „großes Loch“ aufgerissen wird, um vielleicht ein kleines zu stopfen. Dafür nehme ich billigend in Kauf, dass dadurch Arbeitsplätze nicht geschaffen werden und die Stadt eventuell auf Gewerbesteuereinnahmen verzichten muss. Das hat mit „Menschenverachtung“ (wie der OB sagt!) absolut nichts zu tun! Denn es gibt im Raum Nürtingen Arbeitslose und auch offene Stellen, aber keine zueinander Passenden. Das wird sich auch durch Boss nicht ändern. Und für die Ansiedlung anderer Betriebe haben wir noch genügend Platz in schon bestehenden Gebieten.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...