Leserbriefe

Schwarze Null oder mehr Investitionen

Dieter Auch, Frickenhausen-Linsenhofen. Zum Artikel „Die Polizei als Dauerbaustelle“, vom 4. März. Wahlkampfhilfe für Schwarz/Gelb. Anders kann die Abhandlung von Redakteur Krause zur Polizeireform nicht verstanden werden! Breit wird über den Personalmangel gejammert und als Lösung die Forderung von CDU/FDP nach neuen Stellen angepriesen. Ja wer hat denn mehr als 1000 Stellen gestrichen? Wer hat den Nachholbedarf bei der Ausrüstung zu verantworten? Das sind die Herren der „Schwarzen Null“! Geld war genug da! Die Schutzpatrone der Steuerhinterzieher (CDU und FDP) haben über Jahre den Steuerbetrug gefördert und dann regelrecht aufgeheult, als der hiesige Finanzminister die Steuer-CDs aufgekauft hat. Die Finanzämter hätten bei seinem Verhandlungsergebnis nie erfahren, welche Hinterzieher in ihrem Zuständigkeitsbereich beheimatet sind, die wären anonym geblieben! Das alles kommt bei Krause nicht vor, obwohl das wichtige Informationen sind, wenn es um Seriosität, präzise Informationen, die Staatsfinanzen und Aufklärung geht.

Auf Seite eins war die fette Überschrift: „FDP fordert 1000 Stellen für die Polizei“ zu lesen. Naive Gemüter denken da, die haben recht. Um dann in Zeile 16 versteckt zu lesen, dass genau CDU/FDP für das Desaster bei der Polizei verantwortlich sind. Diese Pharisäer waren es, die 1000 Stellen gestrichen haben. 1000 Beamte kann man nicht einfach beim Arbeitsamt abholen, die müssen zuvor ausgebildet werden! Die Bürger büßen jetzt für die Fehler. Fazit: Schäubles „Schwarze Null“ ist wichtiger als die Sicherheit der Bürger!

Dieser Irrsinn muss, mitsamt dem dummen Geschwätz „Wir dürfen unseren Enkeln keine neuen Schulden aufbürden“, ein Ende haben. Dafür hinterlassen wir ihnen aber eine marode Infrastruktur, baufällige öffentliche Immobilien, eine geschädigte Umwelt und so weiter – eine vielfach teurere Lösung! Gespart ist da überhaupt nichts, im Gegenteil! Dann nimmt sich der Schreiber auch noch die Polizeireform vor. Mit allerlei Sermon versucht er diese madig zu machen. Alle schreien nach Bürokratieabbau und darum ist diese Reform notwendig. Warum brauchen wir bei den heutigen Möglichkeiten 35 Präsidien, 35 Präsidenten und den zugehörigen Wasserkopf? Das alles kostet Steuergelder, die zielführend beim Personal eingesetzt werde müssen.

Nicht 1000 sondern 2000 Beamte zusätzlich sind notwendig angesichts von Frau Merkel in unser Land geladenen Gäste. Geld ist genug da, das beweist Schäuble, der den Registrierkassenbetrug ignoriert, die Erbschaftssteuerreform verschleppt, sich bei der Börsentransaktionssteuer unendlich Zeit lässt, jetzt wieder auf die Griechen einschlägt und trotzdem oder gerade deshalb beste Umfragewerte hat. Ob das für die Befragten spricht?

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