Hans Fröhlich, Frickenhausen-Tischardt. Kann Fußball glücklich machen? Dieser Frage könnte ich zustimmen, wenn unter gewissen Voraussetzungen das deutsche Publikum von den Medien anders behandelt werden würde. Als gebürtiger Argentinier habe ich mir mit großem Aufwand in den 50er-Jahren ein „Miniradio“ gekauft, um die Erfolge und Niederlagen meiner Lieblingsmannschaft „River Plate“ auch im Bus verfolgen zu können. Das Spiel wurde von den Kommentatoren so spannend lebendig gemacht, als würde man es praktisch live erleben. Auch in späteren Jahren wurde im Fernsehen, während der Halbzeit, das Spiel von etlichen Fußballsachverständigen in jeder Nuance kommentiert. Auch Schiedsrichter wurden unter die Lupe genommen. Fazit: Man wollte das Publikum mit Fußball-Kultur zur Unvoreingenommenheit erziehen, um den Fanatismus zu bändigen.
Es gab reinste Kenner unter uns Amateuren, die aus dem Stegreif sämtliche Spieler der Mannschaften vergangener Jahrgänge aufzählen und ihre Kunststücke beschreiben konnten. Nun, was wird uns hier in diesem Sinne dargeboten? Die Moderatoren sind kaum im Stande, die Namen der ausländischen Spieler auszusprechen (wenn sie überhaupt genannt werden), die Spielteilnehmer – Coach und Co. – dienen praktisch nur als Richtlinie für belanglose Affären und gelegentliche Sportaffinitäten. Das Spiel selbst hört sich wie ein Kochkunstprogramm an, wo die Zutaten eben die Spielteilnehmer sind. Ich bewundere nur die Beständigkeit der zwei legendären Kommentatoren des Ersten Programms mit ihren „Zuflüster-Kommentaren“. Hat Deutschland nicht etwas Besseres zu bieten? Verdienen wir als Fußballignoranten betrachtet zu werden?
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...