Leserbriefe

Schafft alle Waffen ab!

Elsa Neufeld, Nürtingen. Zum Leserbrief „Mehr Waffen schaffen keinen Frieden“ und zum Artikel „Briten und Spanier wollen Kiew Panzer und Raketen liefern“ vom 7. Juni.

„Ein Zitat des Tages“ vom 8. Juni von Claudia Roth lautet: „Wir versuchen jetzt, ein internationales Zeichen zu setzen, indem wir die Nominierung der Altstadt Odessas unterstützen als Welterbestadt.“ Odessa am Schwarzen Meer ist in der Tat was ganz Besonderes, mag so manchem vielleicht paradiesisch erscheinen. Da wir Europäer aber lupenreine Demokraten sind oder uns als solche fühlen, sollten wir wissen, dass Odessa eine Stadt der Anarchisten ist. Das war sie immer schon. Anarchie wird dort quasi mit der Muttermilch aufgesogen! Oder sind auch wir bereits auf diesem Weg? Mein Entsetzen über das Kriegsgeschehen in der Ukraine ist so groß, dass ich kaum die richtigen Worte dafür finde.

Erst jetzt wird mir klar, warum England raus aus der EU wollte. Der „Hase“ läuft bekanntlich im Zickzack. Die USA haben damals Hals über Kopf Afghanistan verlassen. Warum wohl? Die Rüstungsindustrie witterte eine viel bessere Einnahmequelle – endlich wieder Krieg in Europa! Nicht im eigenen Land, nein, nein. Sie sind doch nicht dumm.

Den bösen Russen hat man 20 Jahre lang gezeigt, wo es langgehen soll, aber sie sind zu primitiv, um unsere Demokratie zu kapieren. Wie kann aber auch ein Riesenreich so funktionieren wie die kleine EU, die fünfmal kleiner ist als Russland und eine ganz andere Geschichte hinter sich hat und auch mental ganz anders aufgestellt ist? Und jetzt müssen die Deutschen dran glauben, dass Waffen Frieden schaffen. Das hat man ja früher immer so gemacht, allerdings nachdem alles in Schutt und Asche lag. Aber keine Sorge – die Reichen bauen jetzt Superbunker, horten dort Lebensmittel und alles was man nach einem Atomkrieg so brauchen kann.

Mein Appell an die ganze Welt: Schafft alle Waffen ab! Überwindet euren Egoismus, Narzissmus, die Gier nach Macht und übergroßem Vermögen. Schämt euch vor den Kindern und Jugendlichen dieser Welt. Es ist eine Schande für die Menschheit, dass sie aus der Vergangenheit nichts dazugelernt hat! Diplomatie ist die Mutter der Vernunft! Und es heißt immer noch: Reden ist Gold, das Gegenteil führt ins Verderben.

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