Leserbriefe

Rückmeldungen der Studierenden positiv

Heinz Rolf Vogel, Oberboihingen. Zum Artikel „Lehrer sollen in den Sommerferien zur Schule“ vom 15. Juni. Mir ist bewusst, dass man Schulunterricht nicht mit dem Vorlesungsbetrieb an Hochschulen vergleichen kann, bevor alle über mich herfallen. Dennoch möchte ich von einem positiven Beispiel berichten, wie digitaler Unterricht schnell und problemlos umgesetzt wurde. Im Vorfeld und nach dem „Ella“-Desaster war man ja von den Medien mit Informationen versorgt, die Deutschland auf den Stand der digitalen Steinzeit gesetzt hatten. Es sollte anders kommen. Nachdem klar wurde, dass keine Präsenzveranstaltung mehr stattfindet, wurden den Dozenten/Lehrbeauftragten mehrere Online-Programme zum Test zur Verfügung gestellt (Moodle, Zoom, Office mit Teams und Skype). Dazu gab es Lernvideos, Lernstoff und eine Fragen-Hotline zur selbstständigen Einarbeitung in die Programme. Anschließend wurde online unter den Dozenten die Test-Erfahrungen ausgetauscht und Fragen diskutiert.

Zu Semesterbeginn gab es den Vorlesungsplan, der sich in keiner Weise vom üblichen Präsenzstundenplan unterschied. Natürlich musste der Lerninhalt vom Dozenten von Tafelbetrieb auf Onlinebetrieb angepasst und Übungen digitalisiert werden. Mein Eindruck nach nunmehr 25 Stunden Onlinevorlesung: Es läuft „wie geschmiert“. Ein reger Fragen- und Antwort-Austausch ist entstanden, um Unklarheiten zu klären und weiterhelfen zu können. Die Rückmeldungen der Studierenden sind mehrheitlich positiv. In schwierigen Zeiten heißt es nun mal auch schnell und unbürokratisch vorzugehen. Jeder kann seinen kleinen Beitrag dazu leisten.

Es gibt ja zwischenzeitlich auch Schulen im Ländle, die sich die Erfahrungen, Programme und Schulungsunterlagen der Hochschulen zunutze machen. Warum denn nicht? Man muss ja nicht ständig, wie im Fall „Ella“, das Rad neu erfinden. Dann kann es plötzlich auch mal schnell gehen.

Zur Startseite