Thomas Mitsch, Wernau. Zum Artikel Reiche Steuersünder im Visier vom 16. Februar. Der Fall Zumwinkel ist die Spitze des Eisbergs: Die Kette des Sittenverfalls in der Republik ist endlos. Im Blickfeld sind fast ausschließlich die ganz oben: Manager, Millionäre, Milliardäre. Nach horrenden Abfindungen im Mannesmann-Deal, Korruption im gesamten Siemens-Konzern, diversen Insidergeschäften sind nun Hunderte Verdächtige, vor allem gut Betuchte, im Visier der Steuerfahnder. Im Land jagt ein Aufschrei über das skandalöse Fehlverhalten Einzelner den nächsten. Keiner redet über Hintergründe.
Die Politik bleibt tatenlos. Anträge, Managergehälter zu begrenzen, die Gier nach Rendite zu stoppen, Steuerschlupflöcher endlich und definitiv zu stopfen, werden im Bundestag abgelehnt. Stattdessen wird eine riesige Kontrollbürokratie aktiviert zur Schikanierung kleiner Leute, die Sozialleistungen beziehen. Reichtum schlägt auf die Moral. Zwei Drittel der Menschen glauben, dass es nicht mehr gerecht zugeht im Lande. Wenn Manager heute das 200-fache eines Arbeiters verdienen, wenn der Kontrast zwischen Champagnerpartys und Suppenküchen immer schlagender wird, muss im Staate etwas grundlegend geändert werden. Die Glaubwürdigkeit der Demokratie ist in Gefahr.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...