Peter Krüger, Nürtingen. Zum Leserbrief „Autofahrer und Radarfallen“ vom 6. Mai. In einer Demokratie hat jeder das Recht, seine Meinung zu äußern, auch wenn er sich damit vielleicht fürchterlich blamiert. Es ist begrüßenswert, dass die Nürtinger Zeitung alle Leserbriefe abdruckt, ohne sie zu redigieren oder zu kommentieren. Der erforderliche Kommentar bleibt dann anderen Lesern überlassen. Deshalb kann ich den Leserbrief von Michael Stoll einfach nicht unkommentiert lassen. Offensichtlich gehört er zu der Sorte von Kraftfahrern, die selbst entscheidet, welche Vorschrift sie akzeptiert und welche nicht. Dies bleibt ihm vorbehalten. Nur hat er dabei eine simple Tatsache vergessen: Die Fahrerlaubnis erhält ein Kraftfahrer nur unter der Bedingung, dass er die gültigen Vorschriften einhält. Wenn nicht, dann drohen ihm Sanktionen. Herr Stoll stellt nun die törichte Behauptung auf, wenn neun Millionen Menschen die Straßenverkehrsordnung (StVO) missachteten, dann müsste die StVO geändert werden. Dies erinnert mich an die Kiffer, die die völlige Freigabe von Drogen verlangen. Sollten demnächst immer mehr Einbrecher oder Gewalttäter überführt werden, dann wäre wohl auch das StGB zu rigide?
Wer viel fährt, der muss also einfach auf die Fallenstellerei mit den Messgeräten hereinfallen? Dies ist mir denn doch zu armselig. Ich habe inzwischen circa zwei Millionen Kilometer auf den deutschen Straßen zurückgelegt, in Flensburg bin ich mit keinem Punkt erfasst. Die hohe Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen ist eben gerade nicht der Überwachungsdichte und den verkehrstechnischen Anreizen zur Geschwindigkeitsüberschreitung geschuldet. Der wirkliche Grund ist die immer weiter abnehmende Bereitschaft vieler Kraftfahrer, die geltenden Regeln zu akzeptieren. Heute meint jeder, er könnte einfach tun, was er für richtig hält, ohne Rücksicht auf andere, das ist unser generelles Problem.
Ganz besonders überzeugt mich dann noch das Argument, wer so viel fahre, der könne nicht auch noch ständig auf seine Geschwindigkeit achten. Wer viel fährt beziehungsweise über entsprechende Erfahrung verfügt, der muss längst ein Gefühl für seine aktuelle Geschwindigkeit haben, wenn nicht, dann tut er mir leid.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...