Leserbriefe

Rathaus Kirchheim: Unglaublich, aber wahr

Roland Sigg, Wendlingen. Vor Jahresfrist hätte ich am Wahrheitsgehalt der folgenden Geschichte gezweifelt. Zu den Fakten in Kurzform und chronologischer Reihenfolge: Am 9. April 2019 finden meine Frau und ich in der Kirchheimer Innenstadt 70 Euro in bar. Wir geben das Geld im Fundbüro ab. Ich werde als Finder eingetragen. Mit Datum vom 4. November erhalte ich die Nachricht, dass das Geld in mein Eigentum übergeht. Zur Überweisung von 67,50 Euro (nach Abzug von 2,50 Euro Verwaltungsgebühr) möge ich meine Bankverbindung mitteilen.

Am 6. November teile ich meine IBAN per E-Mail mit. Am 4. Dezember habe ich noch keine Gutschrift und unterrichte die Sachbearbeiterin per Mail.

Am 10. Dezember schreibt sie mir dann, dass sie den Vorgang zur Auszahlung weitergeleitet hat. Sie gehe der Sache nach.

Am 7. Januar 2020 habe ich noch kein Geld und rufe erneut bei der Sachbearbeiterin an. Nochmals die Bitte um Geduld. Bis 30. Januar tut sich nichts. Ich schreibe eine Mail an die Oberbürgermeisterin der Stadt Kirchheim und schildere ihr den Missstand. Das Ergebnis: Keine Antwort. Von der Inhaberin dieses Amtes hätte ich mehr erwartet.

Am 26. Februar versuche ich sie anzurufen und lande im Sekretariat. Die Sekretärin hört sich meine Geschichte an und sichert mir eine Rückmeldung zu. Fehlanzeige!

Am 23. Juli bin ich in Kirchheim und spreche im Rathaus vor. Das Ergebnis der Nachforschung: Am 7. November erfolgte die Überweisung an mich. Diese kam jedoch, weil von der Zahlstelle in der IBAN eine Null vergessen wurde, als unanbringlich zurück. Am 24. Juli ein Anruf aus Kirchheim. Nachdem der Fehler entdeckt wurde erfolge die Überweisung unverzüglich. „Na endlich“ denke ich. Irrtum! Am 6. August noch keine Gutschrift. Jetzt platzt mir der Kragen. Ich versuche den neuen Oberbürgermeister anzurufen, um ihn von der Sache in Kenntnis zu setzen. Endstation Vorzimmer. Der Sekretärin teile ich mein Anliegen mit. Ich bitte sie mir einen Rückruf ihres Chefs zu vermitteln und erhalte eine Zusage. Neue Enttäuschung: Bis dato kein Rückruf des OB und kein Geld.

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